Wie entsteht ein Traumhaus? Wir nehmen euch mit auf die Reise.
Hier noch einmal die letzten Episoden:
Teil 5: Detailfragen zum Entwurf
Schlafzimmer mit Blick auf die Sterne: In diesem letzten Teil der Serie hat Thorsten noch einige atemberaubende Visualisierungen der Traumvilla von innen und außen vorbereitet.
Wie lang ist die Bauzeit? Was geschieht als nächstes? Und warum sind Sonnensegel keine gute Idee? All das erfahrt ihr in dieser Episode.
Hast du Lust auf dein eigenes, ganz individuelles Traumhaus?
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Die komplette Episode auf YouTube anschauen:
Einleitung
Karin Kaufhold:
Herzlich willkommen bei Menschen und Räume im Gespräch.
Heute seht ihr den letzten Teil der Serie Ein Traumhaus entsteht. Und es gibt noch mal richtig coole Visualisierungen von dem Traumhaus. Und wir besprechen die nächsten Schritte.
Wie lange wird das jetzt dauern, bis man da einziehen kann? Was sind die nächsten Schritte? Was muss Thorsten jetzt als nächstes noch alles machen, um dieses wunderschöne Haus zu realisieren?
Viel Spaß beim Anschauen.
Thorsten Kaufhold:
Hallo.
Karin Kaufhold:
Hallo.
Thorsten Kaufhold:
Schön, dass du wieder da bist.
Karin Kaufhold:
Ja, ich bin mega gespannt, was sich noch getan hat.
Thorsten Kaufhold:
Ja, ich auch. Auf die Wirkung bin ich mega gespannt. Ich habe das jetzt noch ein bisschen nachgearbeitet.
Jetzt gibt es verschiedene Varianten von außen und von innen.
Im Prinzip, mit dem heutigen Gespräch ist die Vorentwurfsphase abgeschlossen.
Und danach würde es dann richtig weitergehen mit der richtig tiefen Auserwartung.
Also alles genau abstimmen, die Räume genau abstimmen, die Einrichtung abstimmen, die Größen bestimmen. Also wirklich die Detailarbeit machen.
Wenn dir das jetzt gefällt, dann haben wir das zu 95% fertig. Und dann käme da wirklich der Feinschliff.
Jetzt gucken wir mal.
Karins Traumvilla 2025.
Karin Kaufhold:
Ja.
Die Quadratmeterberechnung
Thorsten Kaufhold:
Also, wir haben jetzt drei Geschosse. Ich habe das Ganze mal Vitaltecture genannt.
Wir haben drei Geschosse.
Wohnfläche circa 1350 Quadratmeter. Bürofläche circa 250 Quadratmeter. Balkonfläche circa 250 Quadratmeter. Und Nutzfläche, die vier Außengebäude, sind ungefähr 410 Quadratmeter.
Das können wir alles noch variieren, verändern, vergrößern, verkleinern in eine andere Richtung schieben. Aber vom Grundstamm ist das jetzt erst mal so, das, was wir haben, was wir uns angucken.



Die Grundrisse haben wir uns aber das letzte Mal angeguckt. Im Erdgeschoss ist ja der Bürobereich und der Wohnbereich und der Gästebereich. Im Obergeschoss ist sozusagen der Kinderbereich und auch ein Wohnbereich.
Und oben im Dach ist der Bereich für die Eltern. Also das Schlafzimmer, das Elternbad, der Kreativbereich. Auch zwei Loggien noch mal.
Von denen aus kann man nicht runtergucken. Es kann auch oben keiner reingucken. Also es ist richtig Privatbereich.
Auch für die Darunterliegenden bleibt es ein Privatbereich.
Ebenso im Obergeschoss für die Kinder gibt es eben auch noch mal diese zwei großen Dachterrassen, wo die sich dann austoben können. Da kann von unten, wenn man sich da hinlegt, da kann auch keiner mehr hingucken.
Das kann auch keiner sehen. Das sind auch private Bereiche.
Karin Kaufhold:
Ja, 250 Quadratmeter Balkon hätte ich jetzt nicht gedacht, dass da so viel zusammenkommt.
Thorsten Kaufhold:
Ja, es sind oben die Balkone. Also oben für die Eltern, da hat jede Loggia glaube ich 20 Quadratmeter. Da sind 40.
Unten für die Kinder ist dann der Rest. Die sind dann schon groß. Da kann man schon ein bisschen was drauf machen.
Visualisierungen Außen

Karin Kaufhold:
Ja. Wow. Das sieht ja noch mal ganz anders aus.
Thorsten Kaufhold:
Ja, ich habe dann noch mal so ein bisschen gespielt. Mit den Fassaden, mit den Fenstern, mit der Gartengestaltung. Also wie gesagt, das ist das, was wir jetzt abstimmen müssen.
Wo wir gucken, was möchtest du haben. Das ist jetzt mal ein Pool, in den man so reinlaufen kann. Und dann ist das halt mit Natursteinen belegt, der andere Außenbereich, wo man sich halt hinsetzen kann zum Feiern und zum Entspannen, zum Ausruhen.
Karin Kaufhold:
Jetzt wirkt das so richtig mediterran schon.
Thorsten Kaufhold:
Du sagst einfach, wie ich weitermachen soll.
Karin Kaufhold:
Ja, machen wir weiter.
Thorsten Kaufhold:
Das ist jetzt mal so ein bisschen klassischer.

Karin Kaufhold:
Das wäre ja nicht meins. Das ist mir jetzt zu kalt.
Thorsten Kaufhold:
Ja, dafür sind solche Bilder aber auch da, dass man sagt, nö, das nicht. Aber das hat sich für mich auch nicht so angefühlt. Das ist jetzt einfach mal so ein Gucken.
Eine Variante. Eine Variante, da fehlt jetzt auch der Teich dabei.
Das ist dann mal jetzt mit einem klarer, strukturierten Außenbereich.

Karin Kaufhold:
Das sieht mehr aus wie ein Büro, finde ich. Das wäre jetzt auch nicht so meins.
Thorsten Kaufhold:
Das ist so.
Jetzt mit mehr Rasanteilen, jetzt wieder mit so einem Teich.
Das wäre jetzt aber kein Schwimmteich. Da gibt es einfach nur so einen Teich. Das wirkt mir persönlich auch zu kalt.

Karin Kaufhold:
Das finde ich besser als das davor. Das erste war immer noch mein Favorit.
Thorsten Kaufhold:
Ja, wobei das Spannende ist, es ist immer die gleiche Umgebung. Das fügt sich schon noch an, aber für meinen Geschmack, für mein Gefühl, auch das, was du wolltest, nicht so perfekt.

Karin Kaufhold:
Das ist ein interessanter Boden. Aber das Gebäude ist jetzt auch nicht so.
Thorsten Kaufhold:
Das wirkt eher wie ein Einkaufszentrum.
Karin Kaufhold:
Ja.
Thorsten Kaufhold:
Wir können ja noch mal zurückgehen.
Karin Kaufhold:
Ja, das gefällt mir am besten.
Thorsten Kaufhold:
Dagegen wirkt das sehr kalt und sehr sachlich. Das ist jetzt der Eingangsbereich.

Karin Kaufhold:
In der Variante 1 sozusagen.
Thorsten Kaufhold:
Ja, so wie das halt wirkt, wenn man auf das Haus zugeht.
Karin Kaufhold:
Ja.
Thorsten Kaufhold:

Da kann man auch ganz schön sehen, ich würde auch die Haustür noch ein bisschen hervorheben. Das ist jetzt genauso wie die Fenster gemacht. Das geht mir da ein bisschen zu sehr unter.
Karin Kaufhold:
Das stimmt.
Visualisierungen Innen
Thorsten Kaufhold:
Jetzt kommen wir nach innen. Das ist das Schlafzimmer mit Himmelblick. Ich habe das jetzt so gelöst.

Das sind im Moment zwei Himmelblicke. Die eigentliche Idee, die ich da noch habe, die war jetzt von der Umsetzung ein bisschen zu aufwendig.
Aber man kann schon die Wirkung sehen.
Ich kann halt die Sterne sehen.
Karin Kaufhold:
Ja, das ist super schön.
Thorsten Kaufhold:
Da kommt mal eine Variante mit Holz. Oben der Sternblick ist halt geschlossen. Da muss man natürlich auch vom Sonnenschutz her was machen.

Wenn man so was macht, muss das immer geschlossen sein. Auch die Fenster alle. Die kann ich entweder über Rollläden schließen oder über Lamellen.
Da gibt es ganz viele Möglichkeiten, das muss immer von außen erfolgen. Das wäre das, was sich jetzt auch weiterentwickeln würde.
Karin Kaufhold:
Ja, das wäre auch mal eine Frage von mir gewesen.
Thorsten Kaufhold:
Da gibt es ganz klar noch Visualisierungen dazu, Bilder dazu, wie wirkt das, in welchen Farben, wie ist das Spiel, das Kombinationsspiel, Gestaltung der Außenfassade, der Elemente, wie spielen die zusammen?
Ich würde das dann noch so machen, wenn wir das alles so weit haben, würde ich mit dir auch einen Rundgang durch das Gebäude machen. Dass wir da wirklich einmal durchlaufen, dass du dir alles genau angucken kannst, wie du das haben möchtest.
Das ist wirklich so, dass es nachher, wenn es gebaut ist, dass es wirklich genauso gebaut wird, wie es in der Visualisierung aussieht. Das ist kein Unterschied.
Karin Kaufhold:
Bei dem Bild zum Beispiel sieht man jetzt nicht, dass es tatsächlich ein runder Raum ist. Das ist wahrscheinlich der Visualisierung geschuldet.
Thorsten Kaufhold:
Das ist der Visualisierung geschuldet. Aber das kannst du natürlich auch betonen. Man kann es noch mit Materialien betonen, man kann die Rundungen noch mehr hervorheben, man kann sie verstecken.
Da wäre es halt mal in Weiß. Ich habe es von der Einrichtung her ganz einfach gehalten, weil wir da noch überhaupt nicht drüber geredet haben. Die Möblierung, die da jetzt drin ist, die ist wirklich nur dafür da, um ein Größengefühl zu kriegen.

Auch die Türen, die werden in der Wirklichkeit ein bisschen anders aussehen. Aber so, um ein erstes Raumgefühl zu kriegen, dafür ist das schon ganz gut.
Karin Kaufhold:
Das gefällt mir schon ganz gut mit Weiß und Holzboden. Das geht schon in die richtige Richtung.
Thorsten Kaufhold:
Da ist jetzt auch noch ein bisschen mit Lichteffekten gearbeitet worden. Da kann man ganz viel noch mit machen mit Lichteffekten, mit Beleuchtung. Wie man das macht, gerade heute mit der LED-Technik, da gibt es fast keine Grenzen mehr.

Karin Kaufhold:
Gerade im Schlafzimmer finde ich das auch sehr schön mit dem indirekten Licht.
Thorsten Kaufhold:
Wobei ich auch sagen muss, dass es auch Menschen gibt, die mit dem LED-Licht Probleme haben. Also rein gesundheitstechnisch kann es sein, dass man da wieder auf ein anderes Leuchtmittel übergeht. Das müsste man dann mal gucken, wie das bei dir ist oder bei deiner Familie, ob das für alle so stimmig ist.
Wollte ich jetzt nur mal so drauf hinweisen, weil es kann passieren, dass es da nicht unbedingt zusammenpasst.
Karin Kaufhold:
Ah ja, das ist jetzt aus der anderen Ecke geguckt.
Thorsten Kaufhold:
Das ist jetzt mal aus deiner Ecke geschaut, genau. Aber auch da kann man jetzt wieder sehen, den Himmelsblick sozusagen.

Karin Kaufhold:
Das ist der zweite Himmelsblick. Genau, ja.
Schönes Schlafzimmer.
Thorsten Kaufhold:
Also mir schwebt da schon was vor, nach oben auch was Rundes zu machen.
Karin Kaufhold:
Ja.
Thorsten Kaufhold:
Das ist jetzt ein bisschen der Zeit geschuldet, dass das eckig geworden ist. Aber für den Eindruck finde ich reicht das. Ja.
Karin Kaufhold:
Wow.
Visualisierungen Galerie
Thorsten Kaufhold:
Da ist mal ein Blick in das Treppenhaus. Da sieht man jetzt deutlich die runden Wände. Da kann man auch sehen, dass das einen schönen, emporstrebenden Charakter hat.

Alle Linien sind fließend und nach oben. Das ist auch wichtig, denn in unserem Leben soll es immer vorwärts gehen und nach oben gehen.
Karin Kaufhold:
Ja.
Thorsten Kaufhold:
Wir haben da jetzt unterschiedliche Varianten von der Treppe drin. Unten ist jetzt mal eine leichte Treppe, eine sehr leichte Treppenkonstruktion. Oben ist eine geschlossene Treppenkonstruktion.
Hat beides Vor- und Nachteile, aber meines Erachtens, kommen beide Varianten bei dem Entwurf in Betracht. Es ist nicht so, dass sich das ausschließt. Ich habe das auch schon gehabt, dass sich das völlig ausgeschlossen hat, dass ich wirklich gesagt habe, auch die Bauherren, nimm hier ein leichtes Treppenhaus, lassen es offen, dass ich da durchgucken kann.
Aber das ist jetzt hier nicht der Fall.
Karin Kaufhold:
Ja, ich finde das eigentlich auch so schon gar nicht schlecht.
Dann hat man nach unten hin, das ist ja dann dieser Eingangsbereich da, wo wir da gerade stehen quasi. Da ist es ja auch schön, wenn Gäste da sind oder so, dass man sieht, wer da kommt.
Aber oben, das sind ja privatere Räume, dass man da nicht mehr ganz so viel zu sehen haben muss. Also von daher finde ich das, glaube ich, die Lösung schon gar nicht schlecht.
Thorsten Kaufhold:
Ja. Das wären jetzt von oben die Privaträume.

Karin Kaufhold:
Das sind jetzt Kinder und Gäste.
Thorsten Kaufhold:
Genau.
Karin Kaufhold:
Ja.
Thorsten Kaufhold:
Das ist jetzt mal auch mit einer Geländervariante, wieder mit einer, die Fenstervariante. Also ich habe da generell ein bisschen mit gespielt. Und das würde man jetzt halt alles festlegen, damit du sagen kannst, das gefällt mir besser, das gefällt mir besser, dahin geht es, in die Richtung geht es.
Das ist schon…
Karin Kaufhold:
Sehr schön.
Thorsten Kaufhold:
Aber so für den Eindruck der Räume, wie die sich öffnen, wie die sich darstellen, ist das, glaube ich, schon der richtige Weg. Das ist jetzt einfach mal ein bisschen heller gemacht.

Karin Kaufhold:
Ja, das sieht jetzt ein bisschen aus wie ein Hotel für mich. Das ist, glaube ich, noch nicht das Richtige, aber es ist auf jeden Fall ein schöner Eindruck von den Räumen.
Thorsten Kaufhold:
Ja, es ist ja auch von den Möbeln her, aber da sind jetzt einfach relativ locker ein paar Sofas reingestellt, damit man mal… Es geht wirklich nur um das Raumgefühl. Weil wenn du das ohne Möbel siehst, geht gar nicht.
Das ist jetzt noch mal ein Blick nach oben.

Karin Kaufhold:
Von ganz unten.
Thorsten Kaufhold:
Von ganz unten, mit den unterschiedlichen Treppen.
Ja. Vielen Dank für dein Vertrauen.
Karin Kaufhold:
Ja, danke dir für diesen tollen Entwurf.
Also das ist ja… Da habe ich jetzt gar nicht… Am Anfang unserer Zusammenarbeit gar nicht mit gerechnet, dass es am Ende so aussieht.
Aber mega.
Thorsten Kaufhold:
Das ist ja jetzt nicht das Ende. Das ist ja jetzt sozusagen das Ende der Findung.
Passen wir zusammen? Funktioniert das mit uns zusammen? Das können wir jetzt feststellen. Da können wir jetzt auch ein Fazit ziehen.
Wollen wir weiter zusammen machen oder wollen wir nicht weiter zusammen machen? Passt die Richtung? Dafür war das jetzt gut und auch da.
Und alles, was danach kommt, wird noch schöner. Aber auch natürlich arbeitsintensiver. Die richtige große Arbeit würde jetzt kommen.
Karin Kaufhold:
Darf ich nochmal das ganz erste Bild sehen?
Thorsten Kaufhold:
Ja klar.
Karin Kaufhold:
Das war so schön. Das gefällt mir sehr, sehr gut.
Thorsten Kaufhold:
Also das ist für mich auch eine Forderung von dir, dass es sich in die Natur einbindet. Und das hat sich für mich auch so angefühlt, auch mit der Fassade. Also ich würde da auch so eine sehr natürliche Fassade machen.
Dadurch ist diese Fassadenart auch entstanden. Also in dieser Form, ob man das jetzt macht über Natursteine oder über einen gebrannten Klinker. Aber ich würde da schon ein erdiges Material auch für nehmen.
Karin Kaufhold:
Ja, ich bin auch mit diesem Efeu…, da hätte ich jetzt überhaupt nicht dran gedacht. Aber das sieht schon passend aus.
Sonnensegel segelte davon
Thorsten Kaufhold:
Ja, es ist halt diese Naturverbundenheit. Man kann jetzt noch drüber unterhalten, muss da jetzt so viel Natursteinboden sein oder kommen da auch Rasenflächen? Aber das müsste man dann einfach mal ein bisschen feststellen.
Ich habe mich da noch entschieden, wir hatten letztes Mal darüber gesprochen, auch über Sonnensegel im Innenbereich. Ich habe mich da jetzt für Sonnenschirme entschieden. Weil Sonnensegel, viele Leute vergessen, dass im Wort Sonnensegel das Wort Segel drinsteckt.
Und Segel dienen dazu, Wind zu fangen. Und da gibt es ein Erlebnis, was ein Kollege von mir gehabt hat mit dem Kunden. Weil er ein großes Sonnensegel gebaut hat und das auch entsprechend abgesichert hat.
Und dann ist ein heftigerer Wind gekommen. Und das Segel hat seine Funktion des Segelns voll erfüllt.
Karin Kaufhold:
Und ist weg gesegelt.
Thorsten Kaufhold:
Ja, es hat einen Tragpfosten rausgezogen. Da war ein Fundament unten dran. Das Fundament war glaube ich 80 x 80 x 1,5 Meter.
Das hat schon, weiß nicht, 400 Tonnen gewogen. Und das war in der Erde. Und der Leimholzstiel hat auch 500 Kilo gehabt und den hat dieses Sonnensegel locker rausgezogen.
Also da haben wir alle nicht mit gerechnet, dass so etwas passiert. Und wir haben alle danach gesagt, da lassen wir jetzt die Finger davon. Weil da ist Gott sei Dank niemandem etwas passiert.
Karin Kaufhold:
Es gibt ja Sonnenschirme in entsprechender Größe. Da kann man die auch im Winter abbauen. Ist ja auch nicht verkehrt.
Thorsten Kaufhold:
Ja, man sieht es auch bei den Sonnenschirmen einfach auch, wenn man sich die mal betrachtet, was die für Gewichte bekommen. Also der Wind hat schon einen Einfluss. Und da kann ich auch sagen, wenn es da windig wird, den klappe ich ein.
Bei so einem Sonnensegel, wenn da Wind draufsteht, kann das schon schwieriger werden. Und ich finde es auch ein bisschen gemütlicher als mit so einem großen Segel.
Karin Kaufhold:
Ja, super schön.
Ja, wir würden uns jetzt weiter über die Details unterhalten. Gibt es da ein bestimmtes Vorgehen?
Sagt man so, wir fangen, keine Ahnung, mit dem Erdgeschoss an? Oder sagt man so, wir fangen mit den Mauern an? Oder mit den Fenstern?
Gibt es da eine bestimmte Vorgehensweise?
Wie geht es weiter? Entwurf und Bauantrag
Thorsten Kaufhold:
Nein, wir würden jetzt einfach die… Also das ist richtig möblieren zusammen. Wir würden uns noch einmal zusammensetzen und dann würde man sagen, also, dass du mir den Möbelstil sagst, den du bevorzugst.
Dann würden wir das halt einfach mal ausmöblieren. Und mal gucken, wie passt das jetzt mit den Möbeln, mit den Fenstern, mit der Türenanordnung, die Innentüren, wie kriegen wir das alles hin? Und das würden wir halt für jedes Geschoss durcharbeiten.
Auch für das Büro. Besprechungszimmer. Und wie ist dann die Wirkung?
Auch da würde ich dann schon Visualisierungen immer machen. Dass man mal sagt, komm, wir gucken mal, wie wirkt das jetzt? Dann auch die Fenster.
Dann auch natürlich gucken, wie mache ich den Sonnenschutz? Auch die Materialien. Was möchte ich für Bodenbeläge haben?
Wie soll die Decke aussehen? Wie sollen die Wände aussehen? Welche Heizungsform?
Was soll da alles rein? Auch einfach die Ausgestaltung jetzt. Also es kann sein, dass ich dabei noch ein bisschen die Wände verschiebe, aber das wird marginal sein.
Und wenn wir das alles durchgearbeitet haben, dann hätten wir auch eine genaue Quadratmeterzahl, eine genaue Größe. Daraus entwickelt sich dann auch der Bauantrag, wo letztendlich das dann alles festgelegt wird.
Das Nächste, was wir machen, wäre quasi der Entwurf.
Das ist jetzt Vorentwurf. Dass der Vorentwurf noch mal genau ausgearbeitet wird, der Entwurf. Dazu wird auch eine Kostenfeststellung gemacht. Also wenn der Bauantrag eingereicht wird, dann gibt es dazu auch eine Kostenschätzung, nicht nur eine Kostenschätzung, sondern eine Kostenberechnung, die letztendlich auch verbindlich ist in der Form der Ausstattung, wie es da ist.
Das wird auch genau festgehalten werden.
Technische Fachplanung
Und nach dem Bauantrag geht es dann noch mal los, dann rechnet ja der Statiker, der Bauphysiker, dann kommen Elektroingenieure, Heizungsingenieure, die berechnen das dann alles. Die geben dann die Sachen mir vor.
Die sagen also, wir brauchen das an Durchbrüchen und das an Öffnungen und wir müssen da und da das und das haben. Dann puzzelt man das zusammen, dass das alles stimmt, dass das auch in deinem Interesse alles ist. Das nennt sich dann Ausführungsplan, dann zeichne ich alles nochmal genau.
Das wird dann auch doppelt so groß gezeichnet wie jetzt. Auch mit Detailpunkten, genau wie die Punkte zu lösen sind, wie man das haben möchte, dass man hinterher keine Überraschung erlebt. Also, dass man das im Vorhinein genau festlegt.
Wie soll das aussehen, wie soll das wirken? Da gibt es ganz viele Punkte, das habe ich damals im Studium schon gesagt. So eine Loggia ist im Prinzip schon eine Diplomprüfung, eine Diplomarbeit.
Viele lachen darüber, aber wenn man sich die Schwierigkeiten anguckt und das anguckt, was ich im Laufe meines Berufslebens gesehen habe, was da alles falsch gemacht worden ist, wo ich dann immer denke, boah, das ist schon lange her, dass ich studiert habe, aber das haben die damals schon erzählt und das wird bis heute zum größten Teil nicht richtig gemacht.
Also es wird dann genau festgelegt, wie wird das gelöst. Also man erlebt nachher keine Überraschung.
Oft ist es so, wenn ich das den Handwerkern überlasse, auch wenn Handwerker sich zusammentun, ist es oft so, dass jeder nur seinen Bereich sieht, nur seine Lösung und ich bin immer derjenige dabei, der den Überblick behält, der dann in deinem Interesse auch alles überprüft und guckt und zusammenbringt. Und wenn diese Ausführungsplanung fertig ist, dann setzen wir uns zusammen und dann gehen wir das nochmal zusammen durch. Dann zeige ich dir auch, wo was hinkommt, wo welche technischen Dinge sitzen.
Dann entscheidet sich vielleicht sogar, ob wir da doch noch einen Teil Kellerbereich drunter machen, was bei dieser Art der Konstruktion gut geht, was keinen Stress gibt. Und wenn das dann fertig ist, dann würde ich aus den ganzen Dingen die Ausschreibungen erstellen, die Leistungsverzeichnisse. Dann würde ich das genau beschreiben, was da geplant ist, würde das den Firmen zu schicken. Die Firmen würden Angebote abgeben, wir würden uns dann aus den Angeboten jeweils den besten Handwerker, die beste Firma raussuchen, wobei alles bewertet wird.
Wir sollten den Preis bewerten und wir sollten die Leistung der Firma bewerten, dass das halt zusammen betrachtet wird. Und dann wird entschieden, welche Firmen das machen.
Ja, und dann geht’s los.
Die Bauphase
Dann fangen wir an zu bauen. Und wenn wir anfangen zu bauen, dann ist es so, dass ich in der Regel täglich auf der Baustelle bin, alles genau angucke, was da passiert, das genau überwache, ob das in unserem Sinne alles ist, was da gebaut wird.
Und dann gibt es erstmal ein Richtfest, wenn der Rohbau steht, mit dem Dach, wenn du das möchtest, gibt es so ein schönes Richtfest, was ich immer gut und schön finde. Viele Menschen da, viel positive Energie, viel Freude, das überträgt dann auch auf das Haus.
Ja, dann wird’s halt gebaut, dann wird’s, ja, wenn’s fertig ist, dann würde ich dann auch noch so eine Art Einzugsritual machen, was früher Gang und Gäbe war, was heute immer so ein bisschen untergeht, aber ich mag das ganz gerne, dann wird’s vielleicht auch nochmal ein großes Fest geben.
Karin Kaufhold:
Ja, definitiv.
Thorsten Kaufhold:
Zum Einzug, dass man das nochmal feiert, dass man viele Menschen da hat, dass man das nochmal schön feiern kann. Ja, und dann ist es sozusagen fertig. Dann kann man da drin leben und wohnen und glücklich sein.
Wie lange dauert der Bau?
Karin Kaufhold:
Und wie ist deine Schätzung, wann könnte das fertig sein, wie lange dauert dieser ganze Prozess?
Thorsten Kaufhold:
Wenn wir jetzt heute wirklich anfangen, würde ich sagen, zwei Jahre. Also aus den Erfahrungen, die ich habe, wird es zwei Jahre dauern, bis wir das alles festgelegt haben.
Ich bin auch eher ein Freund davon, sich vorher ein bisschen Gedanken zu machen, als dass man nachher, während des Baus etwas verändert, das ist meistens kostspielig und kostet Zeit, also kostet nicht nur Geld, sondern kostet auch Zeit.
Das würde ich gerne schon vorher machen.
Karin Kaufhold:
Ja, das hört sich gut an. Wir machen das so.
Thorsten Kaufhold:
Schön, da freue ich mich.
Fazit
Karin Kaufhold:
Ich mich auch.
Ja, ihr habt jetzt gesehen, wie so ein Traumhaus entsteht, zumindest auf dem Papier.
Jetzt würde natürlich die richtige Arbeit erst losgehen von Thorsten als Architekt.
Wir hoffen trotzdem, dass ihr auch mit dieser kleinen Serie mal einen Einblick gewinnen konntet, wie sowas abläuft.
Und wenn ihr selber auch Interesse an einem Traumhaus habt, dann nehmt natürlich sehr gerne Kontakt auf mit Thorsten. Wir verlinken euch die Kontaktdaten unten in der Beschreibung.
Ja, uns beiden hat es viel Spaß gemacht. Ich hätte jetzt tatsächlich gerne so ein Haus. Ich werde mal anfangen zu sparen.
Vielen Dank fürs Zuschauen, bis zum nächsten Mal.
Tschüss.
Thorsten Kaufhold:
Tschüss, vielen Dank.
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