Wie entsteht ein Traumhaus? Wir nehmen euch mit auf die Reise.
Im Teil 1 dieser Episode von Menschen und Räume im Gespräch haben wir für euch ein Erstgespräch nachgestellt. Karin wird von Architekt Thorsten Kaufhold durch den Prozess geführt und eine erste Vision für Karins Traumhaus entsteht.
Ihr erfahrt unter anderem:
- Warum Thorsten viele Treppenstufen empfiehlt
- Wie Kinder und Eltern ihre Rückzugsorte bekommen
- Wofür ein Kunde ein mysteriöses 50 qm großes Zimmer benötigte
Im Teil 2 wird sich Thorsten an die Arbeit machen und einen ersten Entwurf vorbereiten.
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Die komplette Episode auf YouTube anschauen:
Hier das Transkript:
Intro: Ein Traumhaus für Karin
Karin Kaufhold:
Herzlich willkommen bei Menschen und Räume im Gespräch. Neben mir sitzt wie immer Thorsten Kaufhold, Diplom-Ingenieur, Architekt, Feng-Shui-Berater und noch ganz vieles mehr, wie ihr vielleicht auch schon wisst, wenn ihr schon ein paar Videos von uns gesehen habt.
Und ich habe heute das große Privileg, ich darf mir von Thorsten mein Traumhaus entwerfen lassen.
Wir wollen euch gerne einfach mal zeigen, wie dieser Prozess abläuft.
Was passiert eigentlich, wenn ein Kunde zu Thorsten kommt mit einer Idee für ein Haus im Kopf?
Die tatsächlichen, die echten Kunden möchten aus Diskretionsgründen natürlich hier nicht im Video erscheinen, deshalb haben wir das einfach mal nachgestellt.
Das heißt, ich bin die Kundin und ihr könnt jetzt einfach mal zugucken und auch in den nächsten Videos das mal mitverfolgen, wie ein Traumhaus entsteht.
Los geht’s.
Thorsten Kaufhold:
Ja, hallo, ein Traumhaus entsteht und ich glaube, Karin hat wirklich, du kannst dir jetzt dein Traumhaus wachsen lassen in deinem Kopf und ich werde dich dabei unterstützen, so wie das in der Realität halt ist. Also es wird wirklich passieren, ich bin gespannt, ich habe da viel Spaß dran immer. Ja, wir machen das jetzt so, wie das halt immer abläuft.
Jo, dann erzähl mal, was du möchtest, weil ich muss halt zuerst meinen Kunden kennenlernen.
Karin Kaufhold:
Ja.
Thorsten Kaufhold:
Wie der tickt, was der fühlt, was er haben möchte, was die Grundlagen sind.
Das Grundstück
Karin Kaufhold:
Ja, ich freue mich auf mein Traumhaus!
Pass auf, ich habe hier ein ganz tolles Grundstück gefunden, das liegt mitten im Wald, vielleicht könnt ihr es hier so ein bisschen sehen. Das ist ja schön mitten in der Natur, auf dem Land gelegen, so wie ich es mag, schön ruhig, mit ganz vielen Bäumen drumherum.
Ich liebe Bäume und Natur und das hätte ich auch gern irgendwie in diesem Haus widergespiegelt. Auf dem Grundstück steht jetzt schon ein Haus, ein altes Haus oder eine alte Villa, die aber eigentlich abrissreif ist. Also da kann man glaube ich nicht mehr viel retten, das musst du dir vielleicht auch selber angucken dann.
Aber ich würde sagen, wir machen da Tabula Rasa und machen da ein ganz schönes neues Haus drauf.
Thorsten Kaufhold:
Ja, meistens haben die Häuser aus den 60er Jahren, leider erfahren die das gleiche Schicksal, weil so wie die gebaut worden sind, das ist energetisch aus heutiger Sicht die Vollkatastrophe. Das geht gar nicht und der Raumzuschnitt war damals auch ein anderer, als er heute ist. Die Wünsche waren anders, also das würde da schon Sinn machen, wenn wir da einen Neubau planen.
Ich halte gerne alte Dinge, da habe ich auch viel Spaß dran, nur ich glaube an dem Haus werden wir so viel ändern müssen, dass es sich auch rechnerisch nicht lohnt. Da wird mehr Geld drin verschwinden, als man denkt und von daher wäre ein Neubau halt die richtige Entscheidung in meinen Augen.
Karin Kaufhold:
Ja, was musst du jetzt von mir wissen?
Thorsten Kaufhold:
Das Grundstück kann man jetzt darauf nicht erkennen. Gibt es da irgendeinen Lageplan dazu oder sind die Grundstücksgrenzen vielleicht sogar noch variabel?
Karin Kaufhold:
Ich glaube, dass die variabel sind. Also ich bin in Kontakt mit den Eigentümern, denen gehört das ganze Areal, aber die wollen diesen Bereich mit dem Haus gerne verkaufen, der Rest drumherum ist Forstwirtschaft.
Thorsten Kaufhold:
Also können wir dann da frei planen. Okay, wie ist die Zufahrtssituation, wie kommt man da jetzt hier auf das Grundstück drauf?
Karin Kaufhold:
Ja, also man sieht hier geht eine Straße entlang und da ist dann an der Straße hier so ein Eingangstor, wo man hier…
Thorsten Kaufhold:
Wo ist das ungefähr?
Karin Kaufhold:
Das ist ungefähr… hier fährt man drauf.
Thorsten Kaufhold:
Okay, ja.
Ja, Natur ist ja genug da.
Karin Kaufhold:
Die soll auch da bleiben.
Thorsten Kaufhold:
Was hast du dir denn da vorgestellt? Was ist denn da so in deinem…
Rückzugsort im Wald
Karin Kaufhold:
Also das Haus soll ein Rückzugsort werden für mich und für meine Familie. Mir ist ganz wichtig diese Nähe zur Natur, also da hätte ich gerne viele Blickmöglichkeiten auf den Wald, auch von den Außenanlagen her, dass man da irgendwie in Kontakt kommt mit dem Wald.
Dann hätte ich gerne im Schlafzimmer, das wollte ich schon immer haben, nach oben hin, also dass ich in den Himmel gucken kann, wenn ich im Bett liege.
Das habe ich mal in einem Hotel gehabt, das war wie so ein Bullauge im Dach. So was vielleicht.
Oder vielleicht gibt es auch andere Möglichkeiten, aber auf jeden Fall, also ganz viel Licht, ganz viel rausgucken in die Natur. Auch, dass das Haus sich irgendwie integriert in die Natur, dass das stimmig aussieht, dass es im Wald steht. Ja im Prinzip, also nicht irgend so ein moderner Schnickschnack, was irgendwie wie was Außerirdisches aussieht, sondern das soll sich irgendwie so in den Wald einfügen.
Thorsten Kaufhold:
Also nicht das, was die Leute gerne haben möchten, wenn sie eine Villa haben. Dann haben die immer beim Wort Architektenhaus im Kopf Flachdach, große Fensterfronten, zweigeschossig, eine eben schwebt so ein bisschen, eine ist so ein bisschen da drunter, davor ergießt sich der riesige Pool.
Karin Kaufhold:
Also das Einzige, was ich da unterstreiche, sind die großen Fenster, die hätte ich auch gerne, aber nicht diese Würfel.
Thorsten Kaufhold:
Kein Flachdach.
Karin Kaufhold:
Nö, außer, also habe ich mir jetzt keine Gedanken zu gemacht, aber das soll sich einfach so einfügen, auch das soll einfach stimmig aussehen, vor dem Hintergrund von dem Wald.
Thorsten Kaufhold:
Ja.
Freiflächen? Spielflächen, Tennisplatz, Schwimmbad? Da würde sich natürlich anbieten so ein Schwimmteich.
Karin Kaufhold:
Ja, Schwimmteich habe ich mir auch schon gedacht, das fände ich total schön.
Thorsten Kaufhold:
Also kein Pool, sondern wirklich ein Schwimmteich.
Karin Kaufhold:
Ja, also natürlich, dann brauche ich noch, oder brauchen wir als Familie eine große Rasenfläche, wo auch Kinder spielen können. Also ich will da jetzt keinen komplizierten Ziergarten oder so, sondern das soll alles irgendwie sehr naturverbunden sein.
Erste Ideen zum Grundriss
Thorsten Kaufhold:
Wie viele Ebenen? Zwei, drei?
Karin Kaufhold:
Du meinst, wie viele Geschosse?
Thorsten Kaufhold:
Ja.
Karin Kaufhold:
Drei würde ich sagen, also vielleicht zwei Vollgeschosse und ein Dach.
Thorsten Kaufhold:
Ja gut, das würde ich dann so machen, wie sich das ergibt. Sollen die statisch sein, oder dürfen die sich auch bewegen? Dürfen die auch schwingen?
Müssen die denn auf einer Ebene sein, oder kann ich da auch so ein Spiel reinbringen? Das Leben ist ja auch wie so ein Wellengang, dass man mal runter geht, mal hoch, oder ist das festgelegt, es muss gerade sein?
Karin Kaufhold:
Ich würde es schon perspektivisch gerne so haben, dass man da auch, wenn man älter ist, noch gut rumlaufen kann, weil wir da auch lange drin wohnen möchten.
Thorsten Kaufhold:
Also meine Erfahrung ist, dass die, die sich am meisten bewegen, dass das die gesündesten Menschen sind. Also ich mache immer wieder, die Erfahrung kommt immer wieder, alle die gerne ebenerdig und alles auf einer Ebene haben möchten, dass die Menschen sind, die später Probleme mit der Gesundheit haben und dass die, die sich bewegen, die rauf und runter gehen, die viele Treppen haben, die haben halt Spaß auch, die haben Bewegung und Bewegung ist Leben. Vielleicht darf ich da was machen?
Darf ich mal einen Vorschlag machen?
Karin Kaufhold:
Ja. Okay.
Was ich auch noch toll fände, ich weiß gar nicht, wie man das nennt, wenn man so einen Raum hat, der quasi von unten bis unter das Dach geht und wo man dann sieht…
Thorsten Kaufhold:
Mit Galerie.
Karin Kaufhold:
Das fände ich vielleicht so für den Wohnbereich oder Essbereich schön, dass man da diese Weite auch hat und mit viel Licht.
Thorsten Kaufhold:
Ja.
Kinder und Eltern
Karin Kaufhold:
Und dann hätte ich auch noch auf jeden Fall gerne, dass ich vom Schlafzimmer aus, ich weiß noch nicht, in welchem Geschoss das letztendlich ist, aber da würde ich irgendwie rausgehen können, entweder eine Terrassentür oder ein Balkon oder eine Dachterrasse.
Thorsten Kaufhold:
Für die Kinder einen eigenen Trakt? Oder die dürfen ihr eigenes Reich haben, ja. Aber halt mit, verbunden, trotzdem verbunden mit den Eltern.
Karin Kaufhold:
Ja. Also im Moment sind sie noch ziemlich klein die Kinder, aber auch später sollen sie da die Möglichkeit zum Rückzug haben.
Thorsten Kaufhold:
Ja, das ist ja für beide dann, dass beide Ruhe haben. Ich habe mal ein Haus gemacht, da ging dann die Treppe in die oberen Räume, ging dann durchs Wohnzimmer und dann habe ich gesagt: seid ihr verrückt? Wenn eure Kinder größer sind, dann seht ihr da alle rauf und runter laufen und da hat die Frau mich angeguckt und gesagt, ja, das will ich auch.
Also für die war das dann gut, für mich wäre das nichts gewesen.
Karin Kaufhold:
Nee, das will ich auch nicht.
Thorsten Kaufhold:
Also da müssen wir abends in Ruhe Fernsehen gucken oder sich unterhalten oder Freunde besuchen, Besuch von Freunden haben, wird dann schwierig.
Karin Kaufhold:
Nee, das hätte ich gerne, dass Kinder und Eltern eine Rückzugsmöglichkeit haben.
Thorsten Kaufhold:
Ja.
Weitere Räume
Karin Kaufhold:
Und dann hätte ich noch gerne einen anderen Raum, am liebsten im Erdgeschoss, wo ich so einen Fitnessraum reinmachen kann, der muss auch eine Tür nach draußen haben.
Thorsten Kaufhold:
Da könnte man ja einen Innen- und Außenbereich machen, ne?
Karin Kaufhold:
Ja, vielleicht auch neben dem Schwimmteich oder, dass man das irgendwie kombinieren kann oder so ein Fitness-Wellness-Bereich.
Ja, dann brauchen wir noch Platz für Autos, mein Mann ist ein großer Autofan.
Thorsten Kaufhold:
Das könnte aber auch ein separates Gebäude sein, wo man über oberirdisch oder unterirdisch hinkommt, ne?
Karin Kaufhold:
Ja, ja, ja.
Thorsten Kaufhold:
Küche, Kochen?
Karin Kaufhold:
Gerne auch eine großzügige Küche, wo halt…
Thorsten Kaufhold:
Auch als Lebensbereich.
Karin Kaufhold:
Ja, wo man auch zusammensitzen kann.
Thorsten Kaufhold:
Ja, Lebensbereich, da meine ich mit, dass alle in der Küche sitzen, das Leben spielt sich ja oft auch in diesen Bereichen ab, dass man da richtig sagt: So, ich könnte in der Küche eine Party machen mit 30, 40 Leuten und keiner hat ein Problem. Ja?
Karin Kaufhold:
Ne, so riesig braucht das nicht. Ne, ne. Also das ist eher so ein Familienraum.
Thorsten Kaufhold:
20 Leute?
Karin Kaufhold:
Ne, 10 reicht auch. Also das ist eher so… Okay.
Dafür gibt es ja dann auch noch so einen Essbereich.
Thorsten Kaufhold:
Okay, also Essbereich sozusagen für Freunde, für große Veranstaltungen, für große Treffen.
Karin Kaufhold:
Ja, also Küche eher familienintern.
Gäste empfangen
Thorsten Kaufhold:
Gästebereich?
Karin Kaufhold:
Ja, zwei Gästezimmer.
Thorsten Kaufhold:
Ein Bad, ne?
Karin Kaufhold:
Mhm.
Thorsten Kaufhold:
Dafür noch eine Sauna?
Karin Kaufhold:
Ja.
Thorsten Kaufhold:
Im Fitnessbereich, ne?
Karin Kaufhold:
Genau, das könnte ich mir aber auch als Außensauna oder so ein kleines Gebäude draußen vorstellen.
Thorsten Kaufhold:
Also Gäste, zwei Gästezimmer, ein Badezimmer. Oder zwei Badezimmer für die Gäste? Jeder hat ein eigenes Bad? Ich gucke mal.
Ich schreibe mal auf vielleicht zwei.
Karin Kaufhold:
Ja.
Thorsten Kaufhold:
Je nachdem, was dann dabei rauskommt, ne?
Karin Kaufhold:
Ja, die Kinder sollten auch ein eigenes Bad kriegen.
Thorsten Kaufhold:
Ja, das ist eh, also wenn ich, ich habe vorhin aufgeschrieben, schreibe ich mir noch dazu. Kinder, eigenes Reich, da ist ein Bad mit dabei. Da ist ein Bad mit dabei.
Wie sieht das aus mit so einem Kinobereich?
Wohnen und Schlafen
Karin Kaufhold:
Für mich ist der Wald das Kino, ganz ehrlich.
Thorsten Kaufhold:
Okay.
Karin Kaufhold:
Also ein Wohnzimmer natürlich, ja, wo ein Fernseher reinpasst und ein großes Sofa.
Thorsten Kaufhold:
Schlafzimmer. Schlafzimmer groß, klar.
Karin Kaufhold:
Groß, ja.
Thorsten Kaufhold:
Schlafzimmer, ich schreibe mal auf zwei Ebenen.
Karin Kaufhold:
Also gerne auch separat so ein Schlafzimmer und ein Ankleidezimmer.
Thorsten Kaufhold:
Da habe ich gerade im Kopf, ich habe mal ein Liebeszimmer entworfen. Das kommt mir gerade so, ich schreibe es mal auf.
Karin Kaufhold:
Liebeszimmer klingt gut.
Thorsten Kaufhold:
Ja, weil es kollidiert ganz oft. Also ich sage mal so, die Anforderungen an den Schlafbereich kollidieren ganz oft mit vielen Dingen. Also jetzt vom Feng-Shui aus betrachtet, da ist es nicht gut, wenn da Elektrogeräte drin sind, wenn da ein Fernseher drin ist, wenn da, ja, Wecker, jetzt blödes Beispiel, aber halt elektronische Geräte drin sind.
Schlafzimmer würde ich schon immer als sehr, sehr ruhigen Bereich machen. Ich glaube, das passt auch mit deiner Natur. Das kann man gut in Einklang bringen.
Und ja, Liebeszimmer kann man dann ein bisschen anders gestalten.
Home Office
Karin Kaufhold:
Ja, okay. Dann brauche ich auf jeden Fall, oder mein Mann und ich, ein Büro, auch ein Homeoffice.
Thorsten Kaufhold:
Würde ich drei Räume machen, würde ich zweimal Büro und einmal Besprechung machen. Und dann auch mit WC, ne?
Karin Kaufhold:
Ja.
Thorsten Kaufhold:
Auch Ausblick in die Natur, ne?
Karin Kaufhold:
Ja.
Variabler Kinderbereich
Thorsten Kaufhold:
Wie viele Kinder?
Karin Kaufhold:
Im Moment sind es zwei.
Thorsten Kaufhold:
Ja, ich meine, wir können auch gerne neu bauen, ne? Also an mir soll das nicht liegen.
Karin Kaufhold:
Ich weiß nicht, gibt es da die Möglichkeit, dass man diesen Kinderbereich so ein bisschen variabel gestaltet?
Thorsten Kaufhold:
Ich mach mal zwei bis drei, dass man da nicht gleich so …
Karin Kaufhold:
Nicht direkt an die Grenze stößt.
Thorsten Kaufhold:
Ja, ich habe mal ein Haus gemacht, da hat der Bauherr halt den Wunsch nach einem großen Zimmer. Das hat er erst ein bisschen verklausuliert. Es hieß immer nur, ich brauche einen großen Raum, der muss 50 Quadratmeter haben.
Und als wir so ziemlich weit waren in der Planung oder schon in der Ausführungsplanung, da kam dann raus, dass er Eisenbahnfan ist. Er hat das Ding wirklich nur gebaut für seine Märklin Eisenbahn. Da ist eine Riesenlandschaft reingekommen.
Ich weiß nicht, 40, 50 Quadratmeter für seine Modelleisenbahn.
Karin Kaufhold:
Ja, man muss ja seine Hobbys haben.
Thorsten Kaufhold:
Ja, was den Menschen glücklich macht, ne?
Karin Kaufhold:
Ja.
Die Kellerfrage
Thorsten Kaufhold:
Ja, was haben wir noch? Keller?
Karin Kaufhold:
Ja.
Thorsten Kaufhold:
Spannende Frage, ne? Bei mir fängt im Kopf schon was an zu wachsen, aber ich glaube …
Karin Kaufhold:
Also so wie ich das Haus kenne, ist das unterkellert. Das Loch kann man ja vielleicht nutzen dafür, ne? Da muss man ja vielleicht nicht …
Thorsten Kaufhold:
Ob das Haus jetzt da auf die gleiche Stelle kommt, das ist noch eine andere Kiste.
Karin Kaufhold:
Ja, okay.
Thorsten Kaufhold:
Das Loch nutzen, das ist meistens auch schwieriger. Okay. Also ich glaube, das Haus, was da bei mir im Kopf entsteht, hat eine andere Kubatur, eine andere Form als das, was da jetzt ist.
Und dann wird es ganz schwierig. Also da glaube ich, das würde ich so machen, wenn das abgerissen ist, dann würde ich auch erst mal den Boden ordentlich verfüllen lassen, verdichten lassen, damit man sagen kann, jetzt ist es egal, wo wir bauen, weil das spart nicht wirklich Geld. Außer das passt jetzt perfekt rein, das weiß ich nicht.
Das werden wir sehen, ne?
Karin Kaufhold:
Also ich bin kein Freund davon, Keller oder Dachböden voll zu stopfen, aber ein paar Sachen hat man natürlich doch.
Thorsten Kaufhold:
Ja, ich glaube, wir werden auch einen relativ großen Technikbereich bekommen, weil wenn ich daran denke, Schwimmteich, Schwimmbad, Beheizung, Belüftung, … Dann wird sicherlich auch irgendwas… Photovoltaik, ja? Weil da ist dann auch wieder, muss man auch ein paar Sachen beachten, auch aus baubiologischer Sicht, aus gesundheitlicher Sicht, dass diese Räume nicht da sind, wo man schläft oder sich viel aufhält. Oder, dass man sich halt abschirmt, also von daher würde da schon ein Keller einen Sinn machen.
Vielleicht macht der Keller auch Sinn, dass man da eine Tiefgarage drunter macht, also weiß ich nicht, mal gucken.
Autos und Gerätschaften
Karin Kaufhold:
Ja, vielleicht auch noch im Garten so ein Gerätehaus, das sind ja doch ziemlich große Außenflächen, wo man ein bisschen auch noch was machen muss. Und auch für diesen Teich.
Thorsten Kaufhold:
Mitarbeiter, die das Grundstück pflegen, die das Haus pflegen, wie sieht das damit aus?
Karin Kaufhold:
Die wird es geben, aber die sollen da nicht wohnen.
Thorsten Kaufhold:
Okay, also nicht vor Ort, ne?
Karin Kaufhold:
Die können da vielleicht irgendwie so eine Art Aufenthaltsraum haben oder sowas, wo sie ihre Sachen lagern.
Thorsten Kaufhold:
Ja gut, das wäre dann das Gerätehaus, aber wenn die da nicht wohnen…
Karin Kaufhold:
Da muss natürlich irgendwo ein Parkplatz oder so sein. Auch wenn Gäste kommen, dass die irgendwo parken können.
Thorsten Kaufhold:
Den aber auch in die Natur integrieren, ne? Also nicht, dass man jetzt sagt, keine Ahnung, ich brauche einen Parkplatz für 50 Autos, und dann mache ich da halt eine Fläche von …
Karin Kaufhold:
Gerne in die Natur integrieren, aber nicht so, dass die dann nachher, keine Ahnung, da irgendwelche Kastanien auf die Autos drauffallen oder so. Vielleicht mehr so was wie ein Carport. Oder dass man das irgendwo, weiß ich nicht, in der Nähe vom Haus hat.
Thorsten Kaufhold:
Ohne Bäume, sagen wir es mal ohne Bäume.
Erzähl doch ein bisschen was von dir.
Karin Kaufhold:
Was möchtest du denn wissen?
Thorsten Kaufhold:
Die Telefonnummer. 🙂
Das sagt schon viel, also was du mir jetzt mitgebracht hast. Das Grundstück, und dieses Foto von der Zufahrt, das sagt schon viel über dich aus. Da kriege ich schon ganz viele Informationen raus.
Das, was du gesagt hast, ergänzt das auch sehr schön.
Mehr Ideen kreuz und quer
Karin Kaufhold:
Für mich tatsächlich ein Rückzugsort, wo ich aber auch Menschen empfangen kann, oder wir als Familie. Auch wo die Kinder Freunde empfangen können.
Aber das soll jetzt nicht irgendwie protzig aussehen, sondern das ist mir wichtig, auch von den Baumaterialien her, dass das irgendwie weitestgehend natürlich ist. Richtig cool wäre natürlich, wenn es auch noch energieautark ist.
Thorsten Kaufhold:
Das bietet sich da eh an. Das ist das Kleinste aller Probleme, das energieautark zu machen. Das ist tatsächlich so, dass oft die Städte und Gemeinden mit ihren Bebauungsplänen verhindern.
Also ich würde da noch gucken, ob es da einen Bebauungsplan gibt, ob es da irgendwelche Vorschriften gibt, aber das sieht ganz schwer nach Außenbereich aus. Und dann muss man sich da halt mit den Behörden verständigen. Aber ich glaube nicht, wenn da jemand schon sowas gebaut bekommen hat, wird das auch gehen.
Aber das würde ich auch vorher noch abklären mit den Behörden, weil sonst brauche ich da nicht anfangen und mir Gedanken machen.
Karin Kaufhold:
Ja, ich hätte gern noch einen Ort für mein Fahrrad, dass das nicht irgendwo mit reingequetscht wird, sondern dass ich da gut rankomme.
Thorsten Kaufhold:
Fahrrad, Motorrad. Noch einen Kreativraum für dich.
Karin Kaufhold:
Das würde ich mal so im Büro sehen.
Thorsten Kaufhold:
Vielleicht nicht ins Büro reinpacken. Vielleicht den Kreativraum wirklich sich öffnend.
Irgendwas fehlt noch…
Wintergarten. Das ist jetzt ein bisschen ein plattes Wort, aber Wintergarten? Sommergarten?
Karin Kaufhold:
Ja, also das kann ich mir vorstellen im Wohnzimmer oder im Wohn- oder Essbereich. Also große Fenster sind ja sowieso schon geboten.
Thorsten Kaufhold:
Ja, ich fange dann immer schon an zu entwerfen. Ein Ja wäre okay, wenn da irgendwas entsteht?
Karin Kaufhold:
Vielleicht auch dieser Besprechungsraum vom Büro. Besprechung im Wald oder so. Oder der Kreativraum.
Thorsten Kaufhold:
Multifunktional, ne?
Karin Kaufhold:
Ja, dass man da einen Geschäftspartner treffen kann.
Thorsten Kaufhold:
Das ist gut, jetzt wird es rund.
Kamin?
Karin Kaufhold:
Ja.
Thorsten Kaufhold:
Vorratsraum, Küche?
Karin Kaufhold:
Ja, auf jeden Fall auch. Vielleicht auch so einen Hauswirtschaftsraum oder Waschküche. Die müssen wir auch irgendwo unterbringen.
Thorsten Kaufhold:
Ich glaube, zur Sicherheitstechnik, da brauchen wir, glaube ich, nicht weiter drüber reden. Ich kenne da so ein System, das ist in meinen Augen sehr preiswert. Da wird die Außenhülle vom Gebäude mit abgesichert.
Da ist Kubatur alles ziemlich egal. Und das ist preislich weit unter 10.000 Euro.
Karin Kaufhold:
Ja.
Außenhülle
Thorsten Kaufhold:
Und damit hat man das gut abgesichert.
Putzbau? Klinkerbau? Oder habe ich freie Hand?
Karin Kaufhold:
Du hast freie Hand. Also mir ist wichtig, dass sich das da in diese Natur integriert. Vielleicht auch irgendwas in Kombination mit Holz.
Thorsten Kaufhold:
Das habe ich auch gerade gedacht.
Karin Kaufhold:
Muss jetzt kein reines Holzhaus sein, aber man kann vielleicht mit Holzakzenten arbeiten.
Thorsten Kaufhold:
Mir kommen gerade rahmenlose Fenster. Ja, ne?
Karin Kaufhold:
Ja, kann ich mir vorstellen. Was ich auch schön finde, ist, wenn man sich umgebaute Bauernscheunen anguckt, wo früher die Scheunentore waren, so runde, große Fenster haben.
Also es muss auch nicht alles eckig sein, sagen wir mal so.
Ausblick: so geht es weiter
Thorsten Kaufhold:
Ich glaube, mir würd das so erstmal reichen. Ich glaube, da würde ich mich erstmal hinsetzen und anfangen. Zuerst kläre ich das ab mit dem Bauen, was da geht.
Theoretisch kann es passieren, dass man das offiziell als Umbau von dem bestehenden Gebäude deklariert und dass man dann nach und nach…, könnte passieren. Muss nicht, könnte aber passieren. Aber ich kläre es grundsätzlich ab, ob es geht, was geht.
Und dann mache ich mich an den Entwurf. Und wenn wir uns das nächste Mal sehen, gibt es einen Entwurf. Gibt es dann schon, ja, eine 3D-Visualisierung von außen und halt dann ganz normal Grundrisse mit Größenangaben.
Grundstück, wie ich mir das vorstelle, wie ich mir die Aufteilung vom Grundstück vorstelle, wo das Haus steht, wo die einzelnen Bereiche sind. Freue ich mich drauf.
Karin Kaufhold:
Ich mich auch. Das sage ich schonmal danke und ich bin super gespannt.
Thorsten Kaufhold:
Ich auch, fühlt sich gut an.
Karin Kaufhold:
Vielen Dank.
Thorsten Kaufhold:
War spannend, echt, war echt spannend. Fand ich gut. Ja.
PS: Mehr zu Thorstens Gedanken zu Traumvillen findet ihr in diesem Artikel: Architektur Villa