Hausumbau vorher nachher (Teil 2): 60 qm mehr Platz! Der neue Grundriss

Hier geht es zum Teil 1: Hausumbau vorher nachher (Teil 1): Enge Räume, weite Aussicht

Der Umbau der Doppelhaushälfte hat begonnen. Durch den Anbau eines Treppenhauses und die Erschließung des Spitzbodens entsteht viel Platz für die junge Familie.

In dieser Episode von Menschen und Räume im Gespräch zeigen wir euch, wie die neuen Grundrisse aussehen und was es Neues auf der Baustelle gibt.

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Das Transkript lesen:

Karin Kaufhold:

Hallo und herzlich willkommen zu Menschen und Räume im Gespräch. Wir reden heute weiter über das Bauprojekt, das wir hier ein bisschen begleiten dürfen. Das ist der Teil 2.

Den Teil 1 verlinke ich euch auch gerne nochmal in der Beschreibung. Da könnt ihr auch nochmal schauen, wie das Haus vorher aussah. Es geht um ein Haus auf dem Land, eine Doppelhaushälfte mit weitem Blick, aber sehr engen Räumen.

Da ist also ganz, ganz wenig Platz gewesen. Und Thorsten, Architekt, hat eine gute Idee gehabt, nämlich ein außenliegendes Treppenhaus da dran zu bauen. Und da sprechen wir heute mal drüber.

Was tut dieses Treppenhaus, was außen liegt, für das Haus?

Von der Abstellkammer zum Wow-Platz

Thorsten Kaufhold:

Ja, als ich die Bauherren kennengelernt habe, habe ich ja schon im ersten Teil gesagt, dass das sehr, sehr herausfordernd war, weil sie unbedingt das Haus halten wollte. Und ich gesagt habe, nicht halten. Dazu kam Doppelhaushälfte, die kann ich nicht einfach so abbrechen.

Das geht nicht. Aber man hätte sich dann halt entscheiden können, ich mache was anderes, ein anderes Projekt. Und sie hat aber halt diese super enge Bindung zu dem Haus.

Und dann haben wir uns das halt gemeinsam angeguckt. Und dann habe ich gesagt, das sind aber wirklich kleine Badezimmer. Das war ganz extrem.

Und sie hat mir vorher mal gesagt, ja, da wäre viel zu viel Flur. Und dann habe ich mir mal gedacht, wo ist hier viel zu viel Flur? Ist gar nicht.

Dann sind wir nach oben gegangen. Ich fand den Fluranteil echt gering, weil da war alles sehr klein gehalten. Das Problem war halt, dass man den Spitzboden nicht nutzen konnte, weil in den Spitzboden ist man nur über eine Einschubtreppe reingekommen.

Und ja, dann haben wir halt die Einschubtreppe runtergeholt. Und dann bin ich halt hochgegangen auf den Spitzboden. Und davor war alles so.

Also ich habe dann auch so, man geht dann auch so in dem Haus. Und dann bin ich die Treppe hoch und gehe auf den Spitzboden, wie ich gedacht habe, Spitzboden. Klar, Lagerraum.

Aber ich komme nach oben rein und gucke da rein und mache so. Boah, was ist denn hier los? Okay.

Was ist das denn? Das ist ja der Hammer. Das ist ja super gut nutzbar.

Da ist ja auch nicht nur unten viel Platz, auch oben. Wow.

Karin Kaufhold:

Also der Spitzboden wurde noch gar nicht genutzt.

Thorsten Kaufhold:

Man kam in den Abstellraum.

Karin Kaufhold:

Man kam mit ’ner rausziehbaren Leiter, Schrägstrich Treppe da irgendwie hoch.

Unsere Zusammen­arbeit beginnt am Anfang der Verände­rung.

Als erfahrener Architekt und international zertifizierter Feng Shui Berater helfe ich dir, individuelle und inspirierende Räume zu schaffen.

Treppenhaus-Anbau – mehr Platz und Möglichkeiten für die Zukunft eröffnen

Thorsten Kaufhold:

Ja, Einschubtreppe, also Leiter, ist eine Leiter. Und ja, dann war halt meine Aufgabe, jetzt da eine Idee zuzuhaben, mir was zu überlegen. Und die Idee ist dann halt gewesen, ich nehme das Treppenhaus raus.

Also für mich war es von der Überlegung her ganz einfach. Also war es gar nicht so eine große Idee. Ich habe das Treppenhaus rausgenommen.

Dadurch habe ich natürlich innen drin, kriege ich die Fläche dazu. Ich kriege im Keller die Fläche dazu, im Erdgeschoss und im Dachgeschoss. Und natürlich auch noch im Spitzboden.

Das heißt, ich kriege in vier Bereichen Fläche dazu. Da ich das nach außen gepackt habe, dann habe ich gesagt, das Grundstück ist so groß, das gibt eigentlich noch mehr her. Also man könnte da auch anbauen.

Und dann habe ich das Treppenhaus halt so platziert, dass man noch auf der anderen Seite quasi anbauen kann. Man kann jetzt quasi das Gleiche nochmal auf die andere Seite bauen. Bei Bedarf kann man seine Wohnfläche halt vergrößern, hat dann das Treppenhaus schon fertig.

Ich muss dann kein Treppenhaus bezahlen. Dann haben wir das nach draußen gepackt. Mit dem Ergebnis, dass wir innen drin halt die Badezimmer nicht auf riesengroß bekommen, aber auf eine Größe, wo man was mit machen kann.

Und halt die Raumaufteilung im Obergeschoss habe ich noch ein bisschen mehr gemacht.

Die neuen Grundrisse

Also hier im Erdgeschoss kannst du sehen, da ist eigentlich kaum was passiert. Da kommt ein Schornstein weg und da ist eigentlich hier in dem Bereich, wo das Badezimmer ist, das Badezimmer kriegt halt voll die ehemalige Treppenhausfläche dazu.

Da passiert sonst eigentlich nichts. Sonst kann man halt nur sehen, ich habe ein großes, groß in Anführungsstrichen, Treppenhaus dazu gemacht. Auch wo man noch ein bisschen was abstellen kann.

Erdgeschoss

Karin Kaufhold:

Also die gelben Linien, das ist Abbruch.

Thorsten Kaufhold:

Abbruch und Rot ist Neu, auch wo ein Fenster geschlossen wird. Das ist halt neu. Und das Treppenhaus habe ich nicht ganz so klein gemacht, weil ich dann immer denke, naja, man kommt ja auch mit einem Kinderwagen rein oder mit irgendwelchen Sachen.

Da will man auch mal was abstellen können. Man will auch jetzt nicht unbedingt gleich so eng sein. Also habe ich das ein bisschen großzügiger gemacht.

Ja, der Statiker, als ich mit dem über das Angebot gesprochen habe, hat der Statiker mir gesagt, das ist aber groß. Das finde ich jetzt nicht so, ich finde es ist okay.

Karin Kaufhold:

Also ich hoffe, ich habe mich vorhin nicht missverständlich ausgedrückt. Es geht um ein geschlossenes Treppenhaus. Ich habe gerade gesagt, außen liegende Treppe, das hört sich an wie so eine Freilufttreppe, sondern das ist tatsächlich ein geschlossenes Treppenhaus.

Ein Gebäudeanbau sozusagen.

Thorsten Kaufhold:

Obergeschoss

Ja, und dann im Obergeschoss ist viel mehr passiert. Da ist natürlich auch wieder in dem Bad, weil die Bäder übereinander gelegen haben. Das Bad kriegt auch wieder die Fläche vom alten Treppenhaus dazu.

Das tut dem Bad auch wieder gut. Das kommt jetzt auch in eine halbwegs erträgliche Größe, wo ich ein bisschen was machen kann, wo ich ein bisschen spielen kann. Da habe ich es auch gut hingekriegt mit einer begehbaren Dusche.

Das hat auch alles super gut geklappt. Ich habe zwei Waschbecken reinbekommen im WC. Also das ist schon ganz gut.

Und dadurch, dass ich beim Flur ein bisschen getrickst habe, weil davor war oben ein sozusagen gefangener Raum. Das heißt, ich bin in einen Raum nur reingekommen, indem ich durch den anderen gegangen bin. Das ist natürlich nicht so gut.

Da habe ich den Flurbereich verändert. Es ist relativ massiv, was da passiert ist. Aber dadurch habe ich es halt erreicht, dass im Obergeschoss jetzt zwei Kinderzimmer sind und ein Elternschlafzimmer und halt noch das Badezimmer.

Ja, und den größten Platzgewinn gibt es sozusagen im Spitzboden. Da haben wir jetzt eine Fläche nach DIN. Also die ist in Wirklichkeit viel größer.

Die Grundfläche ist größer nach DIN. Das, was ich wirklich nutzen kann, sind knapp 24 Quadratmeter. Das heißt, bei dem Haus haben wir ungefähr jetzt 50 Quadratmeter, 60 Quadratmeter mehr Fläche dazugewonnen.

Spitzboden

Karin Kaufhold:

Wow, ja, durch den Anbau eines Treppenhauses.

Thorsten Kaufhold:

Ja, durch den Anbau. Es waren früher, ich glaube, 120 Quadratmeter. Jetzt haben wir 180 Quadratmeter.

Karin Kaufhold:

Ja, und hier im Spitzboden, also die Grundfläche ist größer. Da kommt halt irgendwann eine Schräge.

Thorsten Kaufhold:

Genau, ja. Kann man hier in den Plänen an der gestrichelten Linie sehen. Da steht es dann auch drin, wo die 1-Meter-Linie ist, wo die 2-Meter-Linie ist.

Also man kann hier am Plan auch sehen, auch wenn du nachher einblendest, da ist schon genug Fläche dazwischen. Das andere sind halt sechs Dachflächenfenster, die wir da reinmachen, um das ordentlich zu belichten. Wobei da ist noch die Überlegung, dass man zur Südseite, dass da Photovoltaik drauf soll.

Je nachdem, wie viel kommt, würde man da auch noch die Dachflächenfenster dann nur halt auf einer Seite machen.

Karin Kaufhold:

Ja, das könnte man schon fast ein Atelier nennen.

Thorsten Kaufhold:

Das ist schon ein Atelier. Ja, wenn das beidseitig wird, dann wird das da oben ein Hammer, wunderschöner Raum.

Karin Kaufhold:

Ja, Wahnsinn.

Thorsten Kaufhold:

Weil der hat sich ja schon so geöffnet, als ich da hochgegangen bin, durch diese kleine Aufstiegsleiter und vollgemüllt, also vollgeräumt mit alten Sachen. Aber selbst da hat der Raum schon so gemacht. Also der wird richtig so machen, wenn der leer ist.

Und dann werden wir auch noch die Gauben vergrößern. Also auf beiden Seiten sind Gauben. Die werden wir auch noch größer machen, dadurch gibt es natürlich auch noch mehr Flächengewinn.

Aber das hat im Spitzboden keinerlei Auswirkungen, weil der Spitzboden erst oberhalb der Gauben anfängt.

Karin Kaufhold:

Ja, wunderbar. Das sieht richtig toll aus. Ich packe euch auch nochmal vielleicht so eine Ansicht dazu, wie das dann im Moment aussieht und auch eine Zeichnung, wie es aussehen soll mit dem außenliegenden Treppenhaus.

Ich finde, das hast du auch sehr gut optisch integriert in das Haus. Also das wirkt nicht, finde ich, wie ein Fremdkörper, dieses Treppenhaus, sondern ich glaube, das wird sich da sehr, sehr gut einfügen.

Am Rande: Jeder Bauherr hat Unterstützung verdient

Thorsten Kaufhold:

Ja, was ich halt noch gehabt habe, das hat mich persönlich ein bisschen geschockt. Darum erzähle ich das jetzt auch nochmal. Ich weiß nicht, ob sie es nachher rausschneidet.

Ich habe von Statikern Angebote eingefordert und habe von einem Statiker zur Antwort bekommen, so kleine Sachen mache ich nicht mehr. Ich mache nur noch große Sachen. Ich habe viele Leute.

Die Kernaussage war, ich mache nur noch große Sachen. So einen kleinen Sch… mache ich nicht mehr. Das hat mich echt tief getroffen, weil ich das mein Leben lang immer das Motto gehabt habe, egal wer kommt, die haben alle einen Anspruch darauf, bedient zu werden, also dass man ihnen hilft.

Das war immer, Hilfe stand immer im Vordergrund. Und ich habe Projekte gemacht von 1.000 Euro bis 60 Millionen Euro. Und die haben wir immer gleichzeitig gemacht.

Also als ich für diese 60 Millionen Euro das Hotel geplant habe, da haben wir auch Carports geplant. Das war für mich immer wichtig, dass ich den Menschen helfe. Also das hat mich schon ein bisschen betroffen gemacht, so eine Aussage.

Und ich bin froh, dass ich es immer anders gehandhabt habe. Das wollte ich jetzt einfach nochmal loswerden.

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Wie ist der weitere Ablauf bei diesem Bauprojekt?

Karin Kaufhold:

Das ist schön, ja. Und du, handhabst es auch weiterhin anders. Also es darf sich wirklich jeder melden, egal ob Carport oder, ich weiß nicht, Garagenanbau oder Nutzungsänderungsantrag.

Also das sind ja alles so kleinere Projekte, aber auch die betreut die Firma Menschen und Räume gerne. Ja, wir zeigen euch gleich auch nochmal ein paar Bilder, wie es aktuell aussieht auf der Baustelle. Im Obergeschoss haben die Bauherren schon angefangen mit dem Abriss.

Also da sieht es schon richtig nach Baustelle und ganz viel Dreck aus. Aber es ist auch schon eine ganze Menge Arbeit geschafft worden. Wie geht es denn jetzt weiter?

Also der Bauherr entkernt jetzt das Gebäude. Und was passiert als nächstes?

Thorsten Kaufhold:

Ja, parallel wird hoffentlich die Statik erstellt. Dann, wenn ich die Statik habe, werde ich die Ausführungsplanung machen.

Karin Kaufhold:

Ich sage mal kurz an dieser Stelle, wenn hier ein netter Statiker zuschaut, der auch kleine Aufträge machen will, meldet euch doch gerne mal bei uns. Da freuen wir uns auf jeden Fall über eine Kooperation.

Thorsten Kaufhold:

Genau. Ja, und dann mache ich Ausführungsplanung, wie das dann gebaut werden soll im Detail. Dann wird der Wärmeschutzberater da noch was zu sagen.

Und dann werde ich die Ausschreibung erstellen für die Firmen. Und dann, wenn wir die Ergebnisse haben, werde ich halt mit den Firmen nochmal nachverhandeln. Gucken, welche Firma das beste Preis-Leistungsverhältnis hat, wo es auch darum geht, taugt die Firma was, ist die gut oder ist sie nicht gut.

Ja, und dann wird es halt losgehen mit dem Bauen.

Über ein Jahr Bauzeit

Karin Kaufhold:

Was gibt es da so für einen Zeitrahmen? Wir sind jetzt gerade Aufnahmedatum hier November 25. Wann gehst du davon aus, können die da einziehen?

Thorsten Kaufhold:

Das ist zwar in Anführungsstrichen ein Todesdatum, aber ich sage mal Weihnachten nächstes Jahr. Das ist ein bisschen gefährlich, deshalb Todesdatum, weil da wollen alle immer rein. Also wenn man da kurz vor der Fertigstellung ist, ist es ganz, ganz schwierig, das auch wirklich hinzukriegen, weil jeder will das.

Und dann die Handwerker turnen bei jedem halt rum und wollen es fertig machen. Ein bisschen schwierig, aber ich denke schon, Weihnachten, wenn wir es ein bisschen entspannter angehen können, dann wird es halt darauf im Frühjahr werden. Dann ist das auch gut.

Im Moment ist das halt ein bisschen schwierig mit den Handwerkern, weil die auch wenig Leute haben, wenig qualifizierte Leute. Die guten Handwerker haben viel zu tun. Wird eine Herausforderung werden.

Das war früher einfacher. Also wenn du mir diese Frage gestellt hättest vor zehn Jahren, dann hätte ich gesagt, die sind nächsten Sommer drin, garantiert.

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Karin Kaufhold:

Ja, mittlerweile über ein Jahr Bauzeit wahrscheinlich, bis die da fertig sind. Ja, wir begleiten das Ganze auch weiterhin für euch. Wir freuen uns, wenn ihr auch weiter dabei seid.

Falls ihr Fragen habt, schreibt natürlich gerne. Und ganz wichtig, wenn euch das Video gefällt, lasst uns ein Like da und gerne auch ein Abo auf unseren Kanal. Da freuen wir uns drüber.

Vielen Dank, Thorsten und bis bald!

Thorsten Kaufhold:

Vielen Dank, Karin. Ciao.

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Über Thorsten Kaufhold

Als erfahrener Architekt und Experte für ganzheitliche Raumgestaltung, kombiniert Thorsten Kaufhold seit 1985, seine Kenntnisse in Architektur, Feng-Shui, Unternehmensentwicklung u.v.w. Er schuf bis heute in über 800 Projekten mit bis zu 35 Mio. € Bausumme individuelle und inspirierende Räume für seine Kunden.

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Über diesen Blog

Als erfahrener Architekt und Experte für ganzheitliche Raumgestaltung, kombiniert Thorsten Kaufhold seit 1985 seine Kenntnisse in Architektur, Feng Shui, Unternehmensent­wicklung u.v.w, um individuelle und inspirierende Räume für seine Kunden zu schaffen.

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