Einleitung
Wie tief ist die Verbindung zwischen unserem eigenen Wohnraum und unserem Befinden? Unserer Seele? Ganz ehrlich, diese Frage begleitet mich seit meinem Architekturstudium und war für mich der Anfang einer wirklich faszinierenden Reise in mir bis dahin unbekannte Welten.
Ist unser Zuhause nicht irgendwie so eine Art Spiegel meiner Seele? Ein Ort, an dem jede Ecke, jedes Möbelstück eine Geschichte über mich erzählt? Ich hatte schon früher so Gedanken wie: Also, wenn man mein Zuhause kennt, sich umschaut, sich einlebt … dann lernt man doch auch mich auf eine bestimmte Art und Weise kennen, oder?
Was damals einfach ein kleines Gedankenexperiment und eher das Ergebnis meiner Neugier war, erlebe ich heute in meiner Rolle als Berater und Architekt immer öfter. Heute ist es für mich beinahe unübersehbar, wie tief die Gestaltung unserer Räume mit unserem Inneren verbunden ist. Schauen wir uns das mal genauer an …
Feng-Shui: So viel mehr als Möbelrücken
Als ich vor vielen Jahren und nach meinem Architekturstudium Feng-Shui begegnete, hatte ich beinahe den Eindruck, dass es hier irgendwie um eine Kunst des “Möbelrückens” geht. Was steht im Chi, welches Element ist im Raum und und und … und ich höre dieses “Vorurteil” auch zuhauf, wenn ich mit anderen darüber spreche. Aber sowohl dein eigenes Zuhause als bloßen, von dir unabhängigen “Ort” zu betrachten und Feng-Shui als die “Kunst des Möbelrückens”, ist einer der größten Irrglauben, denen ich im Laufe meiner Jahre begegnet bin.
Es gibt eine viel tiefere Ebene der Beziehung zwischen Mensch und Raum. Eine Ebene, in der unsere Gefühle, unsere eigene Ordnung und unsere Unordnung sichtbar werden. Wie oft, um nur ein einfaches Beispiel zu nennen, spiegelt das Chaos in unseren Räumen doch das Chaos in unseren Gedanken wider? Oder wie oft kann ein harmonisch eingerichteter, ordentlicher Raum uns doch auch innerlich zu innerer Ruhe und Klarheit führen?
Harmonie zwischen Menschen und Lebensräumen
In meiner Arbeit strebe ich genau nach dieser Harmonie zwischen Menschen und ihren Lebensräumen. Mein Ziel ist es, eine Harmonie zu schaffen, in der sich Menschen und ihre Räume gegenseitig unterstützen und bereichern. Räume, die unseren Bedürfnissen gerecht werden und die uns das geben, was wir brauchen. Die Herausforderung dabei? In der Zusammenarbeit bedeutet das ein tiefes Zuhören, ein Mitfühlen und ein Verständnis für die Wünsche meines Gegenübers. Denn mit einem einfachen Grundriss und der Diskussion über die Verteilung der Räume und Möbel ist es bei so einem Ansatz nicht getan. Es geht vielmehr darum, das äußere und das innere Umfeld zu berücksichtigen. Von der Lage des Grundstücks bis hin zu persönlichen Beziehungen und wie diese die Gestaltung des Wohnraums beeinflussen könnten oder sollten.
Da fällt mir ein prägendes Beispiel ein: Ich durfte einmal ein Ehepaar beraten, das schon lange Spannungen untereinander hatte – und das in einem neu erbauten Haus. Hier ging es nicht vorrangig um bauliche Aspekte, sondern um die emotionale Dynamik dieses Paars. Als sie mich als Berater hinzugezogen hatten, hätte ich mir auch einfach nur die Räume anschauen und eine “praktische” Lösung finden können. Aber eine Lösung, die auch wieder mehr Harmonie in die Beziehung der beiden bringt? Dafür musste ich mir die Beziehung der beiden viel genauer anschauen … denn erst durch das Einbeziehen ihrer eigenen Geschichte, ihrer eigenen Dynamik und ihrer ähnlichen und gegensätzlichen Ansichten, konnten wir ihr Umfeld auf eine Weise neu gestalten, die nicht nur ästhetisch und praktisch ansprechend ist0, sondern die sie auch emotional unterstützen kann.
Mein Ansatz liegt darin, die unterschiedlichsten Lebensaspekte zu sehen und einzubeziehen. Schließlich geht es darum, nicht nur eine “schicke Lösung” zu finden. Sondern eine, die für genau mein Gegenüber passt. Es geht darum, die einzigartigen Bedürfnisse und Geschichten jedes Einzelnen in die Raumgestaltung einzuflechten, um so einen Raum zu schaffen, der wahrlich widerspiegelt, wer wir sind und was wir brauchen.
Selbstreflexion und Offenheit für den Wandel
Wahrhaftiges Wohlbefinden in unserem Zuhause beginnt also vielmehr mit einer Reise zu uns selbst – einer Reise, die Mut zur Reflexion und Offenheit für Veränderung erfordert. Es geht darum, zuerst einmal sich und sein Umfeld zu reflektieren. Zu schauen, was einem fehlt oder womit man hadert. Sich einzugestehen, was einem leicht fällt und was nicht. Und aus dem Stand sind dazu tatsächlich die wenigsten in der Lage. Deshalb hilft es auch so sehr, hier jemanden hinzuzuziehen, der einen dabei begleitet. Jemand, der mit einem auf die Stellen schaut, die man sonst umgehen würde, oder die für einen selbst so selbstverständlich sind, dass man gar nicht erst hinschaut. Das ist ein Prozess, der sowohl Kreativität als auch Mut braucht. Mut zur ehrlichen Auseinandersetzung mit sich selbst und seinem Umfeld. Vielleicht wird dir auch jetzt schon klarer: Hier geht es keineswegs um irgendwelche Einrichtungstipps. Hier geht es um die richtigen Fragen …
So durfte ich also lernen, dass ein Haus oder eine Wohnung – die wir unser Zuhause nennen – weit mehr ist als nur die “Hülle unseres Alltags”. Es ist eine Art lebendiges Symbol für den Menschen, der darin lebt und seine persönliche Entwicklung. Und sie beeinflussen sich gegenseitig. Ganz ehrlich? Diese Einsicht hat meine Arbeit und mein Leben wirklich tiefgreifend verändert.
Kleine Einladung zur Selbstreflexion
Und was ist mit dir? Wenn du gerade diesen Text liest, lade ich dich herzlich ein, auch über deine Beziehung zu deinem Wohnraum nachzudenken. Fühlt es sich an wie ein Spiegel deiner selbst? Und wenn ja, fühlst du dich wohl? Unterstützt dich dein Umfeld, so wie du es dir wünschst und so wie du es brauchst? Oder gibt es Dinge, die du gerne ändern würdest, aber nicht weißt, wie? Wenn du möchtest – nimm dir einmal einen ruhigen Moment Zeit, um dir genau diese Fragen zu stellen.
Wenn du Unterstützung suchst, um einmal hinzuschauen, neue Wege zu entdecken oder auch schlicht herauszufinden, was dich wirklich davon abhält, dich in deinem Zuhause wieder wohlzufühlen, stehe ich dir gerne zur Verfügung, um gemeinsam diesen Weg mit dir zu gehen. Sprich mich gerne an, schreib mich gerne an. Wir kommen ins Gespräch und finden ganz sicher gemeinsame eine Lösung.
Ich hoffe, dieser Artikel konnte dir einige Einsichten geben und dich inspirieren, dein Zuhause von nun an mehr als deinen Raum deiner eigenen Verwirklichung zu sehen und als eine Sammlung “kahler Wände”.
Vielleicht ist das ja der Beginn … einer spannenden Reise zu dir selbst …