In dieser Episode von Menschen und Räume im Gespräch ist Dr. Christoph Schnoor, Notarzt und Hypnosetherapeut, zu Gast.
Mit Karin und Thorsten Kaufhold spricht er über Heilkunst und Wissenschaft und wie Heilkundige aber auch Architekten Räume für Heilung öffnen können.
- Christophs Podcast „alles ist eins“ findet ihr hier
- „Deep Sh!$ für Coaches“ – Christophs Newsletter gibt es hier
- Christophs Praxis für Hypnosetherapie ist hier zu finden
- Der Artikel aus dem Ärzteblatt über „Heilende Architektur“
Außerdem in dieser Episode:
- Sterblichkeit und Ego
- Räume, die krank machen
- Räume, die gesund machen
- Der Schlüssel ist immer in uns
- Der Trugschluss der westlichen Medizin
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Transkript:
Karin Kaufhold:
Herzlich willkommen bei Menschen und Räume im Gespräch. Heute wie immer neben mir Thorsten Kaufhold, Architekt und Feng Shui-Berater.
Und wir haben heute auch einen Gast bei uns, nämlich Dr. Christoph Schnoor.
Christoph ist Notarzt und Hypnose-Therapeut. Und er hat auch einen Podcast, der heißt „Alles ist Eins“. Da durfte auch Thorsten schon einmal zu Gast sein.
Die Folge verlinken wir euch auch gerne noch einmal. Da hat Christoph dazu gesagt, es war einer seiner abgefahrensten Podcast-Episoden mit Thorsten.
Ja, Christoph, habe ich was vergessen bei deiner Vorstellung?
Dr. Christoph Schnoor:
Überhaupt gar nicht. Das ist ganz genau, worum es geht.
Heilkunst und Wissenschaft
Karin Kaufhold:
Super. Dann würde ich mal sagen, starten wir direkt. Und ich werfe mal zum Warmwerden ein Zitat in den Raum von Dr. David Hawkins. Und zwar hat er gesagt:
„Die Medizin hat vergessen, dass sie eine Kunst ist. Und die Wissenschaft nur ein Hilfsmittel dieser Kunst ist.“
Christoph, was sagst du denn dazu?
Dr. Christoph Schnoor:
Mega. In ganz ähnlicher Variante hat einer meiner Oberärzte an der Uni, ein ganz technisch und intensivmedizinisch versierter Oberarzt, das irgendwann mal zusammengefasst und gesagt: Medizin ist eine Heilkunst, die sich wissenschaftlicher Methoden bedient. Und das ist bedeutsam.

Das muss einfach als Heilkunst auch wahrgenommen werden.
Karin Kaufhold:
Was gehört denn für dich zur Heilkunst, abseits der normalen wissenschaftlichen Herangehensweise?
Dr. Christoph Schnoor:
Ganz kurze Antwort ist die Liebe.
Und jetzt die ausführliche Antwort. Das hängt damit zusammen, wie du in der Lage bist, dich als Teil der Welt und dich als Sterblicher zu sehen, wenn du in einer Heilerfunktion bist.
Es gibt in der griechischen Mythologie die Figur des Chiron, ein Halbgott, der mega Heiler war. Und die ganzen Jungs sind zu ihm gekommen und haben sich bei ihm ausbilden lassen. Und der wurde dann bei einem Gelage verletzt durch einen Pfeil.
Der war ein Halbgott, also es war halb Pferd unten und oben ein Mensch. Und der Hinterlauf war verletzt und es eiterte so vor sich hin. Lange Zeit, lange Zeit.
Und er hat es selber nicht gesund bekommen, obwohl er eigentlich so heilkundig war. Und er hat dann als Deal, damit Prometheus nicht mehr am Felsen hängen muss; Prometheus hatte dieses Problem gehabt mit dem Feuer und dann wurde er an den Felsen gehängt. Und da kam immer so ein Rabe und hat ihm die Leber rausgehackt. Und damit der gesund werden kann, hat Chiron gesagt, alles klar, ich gebe meine Unsterblichkeit als Halbgott auf. Davon kann das mal aufhören.
Und mit dem, dass seine Unsterblichkeit aufhörte, wurde er gesund. Und das ist natürlich eine mega Metapher, eine mega Erzählung, die da drin ist in diesem Archetyp.
Jung, der viel, viel mit Archetypen gearbeitet, C.G. Jung, hat in dieser Erzählung auch von Chiron gesehen, dass du als Heiler, und sagen wir jetzt mal völlig egal, wer heilt, ob das jetzt jemand ist, der Medizin studiert hat, ob es ein Psychotherapeut ist, ob das jemand ist, der über irgendwelche anderen Wege in irgendwelche heilenden Funktionen gekommen ist.
In dem Moment, wo du deine Sterblichkeit siehst, erst dann bist du in der Lage, also indem du in dir die Sterblichkeit siehst, kannst du erst die Heilerkapazität in deinem Patienten sehen. Vorher bist du unsterblich. Und dann ist es aber auch so, dass es so eine Dysbalance gibt von Macht, dass du nicht in der Lage bist, zu sehen, dass dein Patient von sich aus heil werden kann.
Und dann wird er auch nicht heil. Dann behandelst du nur. Auf Latein heißt das „medicus curat, natura sanat“. Der Arzt behandelt, die Natur heilt.
Und die Natur, da ist eben der Mensch integraler Bestandteil, und die natürlichen Prozesse des Körpers sind welche, die auf Heilung ausgerichtet sind. Und ganz grundsätzlich ist es so, dass eben in dem Moment, wo ich dem Patienten die Kapazität zuspreche, so eine Inner Healer Capacity oder Inner Healer Wisdom oder wie auch immer das benannt werden möchte, in dem Moment kann der wirklich auch zu dem Heilweg kommen, der für ihn der richtige ist.
Und dazu aber muss ich aus meiner Unsterblichkeit rauskommen. Da muss ich erkennen, dass ich auch selbst ein Sterblicher, ein Verletzlicher bin. Und dazu muss ich zum Beispiel mich mit meinen Schatten auseinandersetzen.
Mit dieser dramatischen Erkenntnis, dass wir eine limitierte Zeit auf dieser Erde haben. Das steckt da alles drin in diesem Bild. Das ist Kunst.
Das ist jetzt alles, wir haben nur Bildersprache gerade gemacht. Wir haben keine Formel drin gehabt, abgesehen von der ganz kurzen Antwort mit der Liebe. Aber das ist keine Wissenschaft im naturwissenschaftlichen Sinne.
Und es ist aber die Essenz der inneren Haltung eines Heilers, der für seinen Patienten, seine Patientin, einen Raum schafft, in dem der heilen kann. Nicht unsterblich wird, nicht komplett gesund wird, aber heil wird an dem, was er hat. Du kannst ja auch, wenn dem Bein fehlt, kannst du als Arzt ganz toll deine eigene Sterblichkeit wissen, aber du wirst das Bein nicht wieder ran zaubern.

Aber heil sein bedeutet, dass dein Gegenüber möglicherweise ein erfülltes Leben hat, einen Sinn, einen Purpose, ein Wozu findet in seinem Leben.
Räume, die krank machen
Karin Kaufhold:
Danke für deine kurze und auch die ausführliche Antwort. Ich spiele den Ball gerne mal weiter zu Thorsten. Auch bei Thorsten geht es ja um Heilung, aber auch in einem weiteren Sinne von Räumen und Umgebung.
Was sagst du denn zu dem ganzen Thema Kunst und Heilkunst, Lebenskunst?
Thorsten Kaufhold:
Der Raum beeinflusst das Leben. Das ist so.
Karin Kaufhold:
Das ist die kurze Antwort.
Thorsten Kaufhold:
Das ist die ganz kurze Antwort, ja.
Karin Kaufhold:
Und die etwas Längere? Kann man denn einen Raum nutzen, um heil zu werden?
Thorsten Kaufhold:
Ja, aber die meisten Menschen nutzen den Raum, um krank zu werden. Das ist relativ einfach, weil es wird wenig darauf geachtet, in was für einer Umgebung ich lebe, mich aufhalte. Das gilt für beruflich wie für privat.
Also es hat ja beides Einfluss auf mich. Es hat ja aber den Einfluss, wo ich privat wohne, wo ich arbeite.
Ich habe mal einen Fall gehabt, da mussten wir uns ein Familienhaus angucken.
Da war die Bewohnerin total krank geworden. Die hat Allergien bis zum Anschlag entwickelt. Die war drei Monate im Jahr krank, ausgefallen.
Und dann hat an ihrem Arbeitsplatz, ihr Arbeitgeber hat dann noch saniert. Der hat den Arbeitsplatz saniert mit dem Ergebnis, dass sie insgesamt neun Monate im Jahr krank war. Und wir haben uns nur das Privathaus angeguckt.
Und das Privathaus war ein ganz schlechter Holzrahmenbau, wo ganz viele Pestizide, Biozide eingesetzt worden sind. Wir haben das gemessen. Ich war mit einer Baubiologin da.
Das war die Hölle. Wir haben zu ihr gesagt, normalerweise ausziehen, abreißen.
„Das kann ich mir nicht leisten.“
Da habe ich gesagt, naja, wenn du hier drinbleibst, stirbst du.
„Ja, aber ich habe nicht so viel Geld.“
Ich sage, wenn du tot bist, brauchst du gar kein Geld mehr.
Unsere Zusammenarbeit beginnt am Anfang der Veränderung.
Als erfahrener Architekt und international zertifizierter Feng Shui Berater helfe ich dir, individuelle und inspirierende Räume zu schaffen.
Dr. Christoph Schnoor:
Hast du auch keins mehr.
Thorsten Kaufhold:
Nee. Und die hat das dann erzählt mit der Arbeit. Und da konnten wir jetzt schlecht hingehen und messen.
Aber das, was sie erzählt hat, was da an Materialien verbaut worden ist, hat sich der Baubiologin in den Magen umgedreht. Die hat gesagt, alles nur schlechte Materialien. Was sich bei ihr auch massiv an der Gesundheit gezeigt hat.
Und das war auf der Arbeit nicht nur sie, sondern selbst die gesunden Kollegen, die privat keine Probleme hatten, selbst die haben drei Monate im Jahr gefehlt. Aber der Arbeitgeber ist auch nicht da dran gegangen. Der hat gesagt, ich habe jetzt investiert, ich habe saniert, ich habe es neu gemacht, das bleibt so.
Punkt. Wobei ich da als Arbeitgeber ins Denken gekommen wäre. Von 30 Leuten, die drei Monate ausfallen, das kostet auch viel Geld jedes Jahr.
Das ist aber nicht nur die Materialien, die ich verbaue, sondern auch die Kubaturen der Räume, die Formen, wo das Haus auf dem Grundstück steht, die ganzen Plätze. Darf man berücksichtigen, auf was für einem Platz ich wohne, was da für Energien sind, das kommt alles noch mit dazu. Das geht alles zusammen.
Ich habe in Stuttgart mal eine Villa saniert, und die haben mich nach anderthalb Jahren angerufen und gesagt, sie könnten überhaupt nicht schlafen. Sie hätten nicht eine Nacht durchgeschlafen, also höchstens zwei Stunden pro Nacht. Dann bin ich mal hingefahren und habe ein Messgerät mitgenommen und habe von denen die Körperspannung gemessen.
Und da habe ich festgestellt, der Baubiologe hat gesagt, wenn ich es richtig im Kopf habe, 0,01 Volt darf es sein, dann ist es in Ordnung. Ich habe die beiden ins Bett gelegt, habe die Körperspannung gemessen, bei ihr waren es 27 Volt, und bei ihm waren es 28 Volt. Also so richtig volle Pulle.
Ich habe gesagt, Junge, das habe ich noch nie gesehen. Dann habe ich mir das Bett angeguckt, und dann lagen hinter dem Bett fünf Verlängerungskabel, die alle ineinandergesteckt waren. Da waren insgesamt 15 Steckdosen.

Die haben sie nicht alle genutzt, aber die haben sie gebraucht, um Radio, Wecker, Licht, Handy, Ladegerät, was man alles so hat. Dann habe ich gesagt, okay, dann testen wir mal, wir ziehen mal die Mehrfachstecker alle raus, wir machen die mal tot. Reingelegt, gemessen, 1 Volt.
Da war das schon total zusammengebrochen. Dann habe ich gesagt, ich gehe mal in den Flur und schalte mal den Strom für das Schlafzimmer ab. Dann bin ich an die Unterverteilung, habe den Strom für das Schlafzimmer abgeschaltet, und dann haben wir 0,01 Volt gehabt.
0,01 Volt. Da habe ich gesagt, alles gut, jetzt könnt ihr hier schlafen. Jetzt ist das ein gesunder Schlafplatz.
Er hat dann gesagt, ja, aber ich kann meinen Radiowecker nicht hören. Da habe ich ihn angeguckt, da habe ich gesagt, ich bin da immer sehr deutlich. Da habe ich gesagt, bist du bescheuert?
Du schläfst seit anderthalb Jahren nicht. Ich gebe dir jetzt eine Möglichkeit, wie du schlafen kannst, und du machst dir Gedanken um deinen Radiowecker? Entweder du kaufst dir einen Wecker, der von Hand aufzuziehen ist, dann haben wir es erledigt, oder aber du nimmst deinen blöden Radiowecker und stellst den in den Flur.
Den kannst du auch lauter stellen, dann steht der halt im Flur. Dann hat er mich angeguckt, ja, da hast du auch recht. Ich sage, ja, da kann man sehen, was man festhält, an alten Dingen, was man da noch dran festhält, weil ich es halt so gewohnt bin.
Wenn jemand sagt, dass das nicht gut ist, Fakt war, ich bin dann wieder nach Hause gefahren, und am nächsten Tag kam der Anruf, spät Nachmittag, da hat die Frau mir dann erzählt, ihr Mann hätte bis 16 Uhr durchgeschlafen, und sie bis 14 Uhr. Ich meine, die hatten ja auch viel Schlaf nachzuholen. Aber die sind dann von da ab jeden Abend ins Bett gegangen und haben vorher im Flur eine Unterverteilung, das war die einfach so günstigste Möglichkeit, klack, haben den Strom ausgeschaltet.
Man könnte sowas auch mit einem Netzfreischalter machen, aber in dem Fall wäre das Blödsinn gewesen, das Geld auszugeben, weil der Netzfreischalter hätte da gesessen, wo die Unterverteilung sitzt, hätte nichts gebracht.
Strategien des Kindes = Probleme des Erwachsenen?
Dr. Christoph Schnoor:
Es ist ganz wichtig, das im Vorfeld auch zu klären. Ich meine, Sokrates hat gesagt, bevor du einen Menschen gesund machst, frage, ob er das loslassen möchte, was ihn krank macht.
Wir lieben manche Sachen einfach seit sehr langer Zeit, und die machen uns trotzdem kaputt, aber die Gewohnheit ist halt da.
Es gibt auch Beziehungen, die einfach laufen, obwohl du sagst, die tun sich eigentlich nicht gut, aber die Angst davor, eine Veränderung zu haben, die Angst davor, alleine zu sein, ist größer als der Schmerz, in dem die gerade sind.
Ist zwar scheiße, aber eine vertraute Scheiße.
Karin Kaufhold:
Das ist aber auch was, was du wahrscheinlich in deiner Hypnose-Therapie bearbeitest, oder?
Ist das ein häufiger Grund, warum Leute so eine Therapie machen, um sich zu verändern, um irgendwelche Veränderungsblockaden zu lösen?
Dr. Christoph Schnoor:
Dadurch, dass bei mir auf dem Praxisschild Arzt steht, kommen Leute häufig mit Körperbeschwerden. Die sagen so, ich habe jetzt zum Beispiel ein Blutdruckmedikament bekommen, das will ich aber nicht. Das muss da irgendwo herkommen, was ist da los?
Und dann sprechen wir über Nahrungsergänzungen, dann sprechen wir über Lebenshygiene, also Schlafhygiene, und Nahrung und diese ganzen Sachen, und Gewohnheiten. Und dann geht es darum zu gucken, was ist zum Beispiel das, was in dir Druck macht? Das sind dann in der Regel die Strategien des Kindes, die werden dann zum Problem des Erwachsenen.

Also irgendwas, was wir in unserer Kindheit entwickelt haben, damit wir emotional überleben, ist dann etwas, was halt 30 Jahren später nicht mehr zeitgemäß ist. Das sind die Anforderungen anders, die Welt hat sich auch weitergedreht, und dann sind bestimmte Sachen so, dass sie uns stören. Und wenn wir aber sehr vertraut mit unseren Strategien sind, und die schon seit 30 Jahren haben, dann kommen wir da nicht drauf, sondern dann glauben wir, die Welt ist halt so.
Und dann aus diesen Dissonanzen, mit dem, was ich so als Erleben habe, und dem, was ich als Wunsch habe, dass es auch anders gehen muss, und so eine Dissonanz kann so subtil sein wie, ich bekomme jetzt ein Blutdruckmedikament und das will ich nicht, daraus lässt sich dann ein Momentum generieren, um zu gucken, wo geht das dann hin?
Und das Witzige ist ja, dass die Lösung auch schon immer drin liegt. Also, wenn man so sagen würde, die Leute wissen das eigentlich, aber das ist kein explizites Wissen, dass du sagst, ja klar, ich müsste mich halt abgrenzen gegenüber meiner Mutter.
Der Satz, der funktioniert ja nicht. Wenn es nur an der Erkenntnis liegen würde, oder an dem reinen Wissen, dann wären wir alle Milliardäre mit einem Sixpack. Ist aber nicht so.
Karin Kaufhold:
Ja, ja. Das heißt, da ist dann der, in dem Fall der Therapeut oder Arzt, für diese Leute wichtig, einmal diese Erkenntnis explizit zu machen, oder dass man die tatsächlich formulieren kann, damit man sie wirklich auch bewusst hat, diese Erkenntnis, und dann auch irgendwelche Strategien oder Ansätze, um sich dann tatsächlich auch …
Dr. Christoph Schnoor:
Das ist der letzte Schritt, die Integration, Erkenntnis und Integration. Davor geht es darum, die Ressourcen aufzubauen, auszuwälzen, und zu gucken, dass mit diesen Ressourcen gestärkt der Klient sich mit seinen Themen auseinandersetzen kann. Letztlich sich in Würde mit seinem Schmerz auseinandersetzen kann.
Und das ist Raumaufbau. Das ist das, wo Thorsten und ich etwas ganz Ähnliches machen. Einfach einen Raum halten, skizzieren, öffnen, in dem überhaupt eine Bewegung, eine Auseinandersetzung möglich ist.
Oder da gibt es Tricks. Also, dass du zum Beispiel sagst, so eine Ressource reicht nicht, sondern wir nehmen halt drei. Oder wir gucken, was passt denn da zusammen und gehen einfach mal völlig ruhig mit einer Körperentspannung rein.
Und wenn dann der Körper das wahrnimmt, wie es im Inneren ruhig wird, dann öffnet es auch den Raum für innere Themen und die Wahrnehmung von dem, was ist. Sondern kannst du über die Körperwahrnehmung da reingehen, wo du bist. Und ganz viel geht über die Körperwahrnehmung.
Also auch wenn wir Emotionen haben, dann sind es erstmal körperliche Impressionen von Erfahrungen. Wir haben Embodiments und keine Embrainments. Der Körper erlebt unsere Biografie.
Unsere Zusammenarbeit beginnt am Anfang der Veränderung.
Als erfahrener Architekt und international zertifizierter Feng Shui Berater helfe ich dir, individuelle und inspirierende Räume zu schaffen.
Und Emotionen sind diese verkörperten Erfahrungen, mit denen wir dann umgehen. Und es kann eine Emotion von Geborgenheit sein, die aus der körperlichen Erfahrung kommt. Weiß ich nicht.
Mit der Oma zusammen Hühnersuppe gegessen zu haben, wenn ich krank war. Und die hat sich neben mich ins Bett gesetzt und alles riecht nach Huhn und Oma und ist warm und ist schön. Dann ist das eine ganz starke Ressource von Geborgenheit.
Auch wenn die Oma schon seit 30 Jahren tot ist. Und das lässt sich immer noch holen, weil es im Körper fest ist. Und diese starke Ressource könnte man zum Beispiel dann mit dem Gefühl der Ablehnung am Arbeitsplatz zusammenbringen, wo sich das irgendwie so eng anfühlt im Hals und so nicht anerkannt und so einsam.
Und dann wäre Geborgenheit eben die Ressource, mit der wir da reingehen. Und wenn die Ressource passt zum Thema, verschwindet immer das Thema. Wenn das Thema nicht verschwindet, dann ist die Ressource noch nicht genau die richtige gewesen.
Man muss einfach gucken.
Karin Kaufhold:
Wie ein Schlüssel.
Dr. Christoph Schnoor:
100 Prozent wie ein Schlüssel. Aber witzigerweise auf gar keinen Fall der Schlüssel, den ich mir denke. Sondern da kann ich noch so schlau da sitzen:
Ah ja, okay, ich höre mir diese Geschichte an. Wir machen gerade biografische Analyse. Alles klar, das hat was mit dem Vater zu tun.
Nein, nein. Da muss ich mein Ego zur Seite schieben und gucken, was ist denn wirklich in dem Drinnen? Was kommt denn da?

Wenn der den Moment bekommt, ruhig nach innen zu spüren, man kriegt die richtigen Fragen gestellt und hält es aus, dass da eine Emotion geht und da ist Schmerz und da machen wir was. Und dann können wir da durchprozessieren. Man steckt ihn hinter dem Schmerz.
Oh, da ist eine Trauer. Und dann ganz am Schluss steht da so, ja, ich habe Angst, allein zu sein. So, und dann sind wir bei des Pudels Kern und mit dem können wir arbeiten.
Gleichzeitig mit dem, dass das Thema, im Menschen aufploppt, ploppt immer die Lösung auf. Die passen auch ganz genau aufeinander. Viel besser als alles, was ich mir denken könnte.
Aber wir können die nie sehen. Die steckt da unten so. Und die Aufgabe von der Trance ist, dass wir das schaffen, den Blick dahin zu wenden, auch wenn sich das blöd anfühlt.
Weil die Trance das schafft, dass es sich nicht mehr ganz so blöd anfühlt. Und dann kommen wir nicht automatisch in so eine Schockstarre, wie wir das sonst haben, wenn irgendwelche doofen Resonanzen aus der Vergangenheit kommen, sondern dann können wir es angucken und z.B. benennen, ja, ich habe Angst. Ja, ich habe Schmerz.
Und das halte ich jetzt aus, weil kann ich. Und diesen Raum schafft die Trance.
Was macht Räume zu Heilräumen?
Karin Kaufhold:
Jetzt haben wir diese Räume im übertragenen Sinne geschaffen. Hast du denn auch Erfahrungen mit deinem physischen Raum in deiner Praxis z.B.? Ist das ein besonderer Raum? Hast du da auf irgendwas geachtet, besondere Elemente, dass sich Menschen öffnen können?
Dr. Christoph Schnoor:
Absolut.
Und das ist mega spannend, weil letzte Woche kam im Ärzteblatt ein Artikel zu Krankenhausarchitektur und wie das besser geht, dass da Heilräume besser sind. Ich schicke euch den, und ihr könnt den verlinken.
Da gab es zwei, eine Architekturpsychologin Tanja Vollmers und noch eine Kollegin, ich schicke euch das. Die haben sehr kluge Überlegungen gemacht und die haben sich Heilende Sieben benannt. Und stellen fest, dass das Aspekte sind, die im Krankenhaus guttun.
Und eins davon ist die Orientierung. Das heißt, dass das möglichst intuitiv ist. Das ist bei uns auch so, es gibt eine Tür, es gibt einen Gang, und dann ist da ein Raum, und der ist quadratisch, und in der Mitte ist ein quadratischer Teppich, und da steht ein Stuhl, und da steht ein Stuhl, und so fangen wir an.
Und an der Wand ist ein ganz einfaches Regal, und da steht eine Kerze drauf. Und alles, was ich so brauche zum Arbeiten, ist irgendwo, dass man das nicht sieht. Also es gibt da so eine Ruhe.
Dann haben wir als zweiten Punkt die Geruchskulisse, das ist natürlich in somatischen Krankenhäusern noch wichtiger, wo Leute wirklich mit körperlichen Erkrankungen reinkommen, dass da nicht zum Beispiel direkt am Haupteingang die Kantine ist. Was häufig der Fall ist, das ist für viele körperlich kranke Menschen sehr unangenehm. Das wird überhaupt nicht beachtet in den handelsüblichen Krankenhäusern.
Bei uns ist es so, dass wir mit Düften arbeiten. Also ich mache das so, dass ich regelmäßig räuchere. Ich mag Palo Santo sehr gerne, aber auch andere Sachen. Damit arbeiten wir da.
Dann gibt es eine Geräuschkulisse als dritten Punkt, den die Damen da benannt haben. Das ist bei uns durch die Trennung, also meine Frau arbeitet als Coach, ich arbeite als Coach und Therapeut, und wir haben die Räume in diesem Praxisbereich diametral liegen, so weit auseinander wie möglich, sodass jeder nicht irritiert wird von den Geräuschen des anderen.
Auf der Intensivstation ist das vielleicht noch mal dramatischer, weil ja da die ganze Zeit Alarme hochgehen und ein Alarm muss so nervig sein, dass du hingehst, aber nicht so nervig, dass du ihn als Reflex sofort ausdrückst, sonst vergisst du ihn. Da gibt es schöne Arbeiten aus der Humanfaktorenforschung. Auf der Intensivstation ist es möglicherweise ein bisschen schwieriger. Aber in unserem Raum geht es sehr gut.
Dann gibt es so einen vierten Punkt, das ist so die Rückzugsmöglichkeit, die Privatheit, und das ist bei uns zum Beispiel, dass der Hypnose-Sessel, das ist so einer, wo sich die Leute zurücklegen können, der hat hochgezogen an der Seite die Lehnen, das ist ein weicher Stoff, und der steht in der Ecke. Das ist ein ganz ruhiger Platz in dem Raum, wo die so für sich sein können.
Unsere Zusammenarbeit beginnt am Anfang der Veränderung.
Als erfahrener Architekt und international zertifizierter Feng Shui Berater helfe ich dir, individuelle und inspirierende Räume zu schaffen.
Und ich entscheide das aber mit den Patienten zusammen, also die sagen, wo sie sein wollen. Ich habe das auch immer wieder, dass Leute sagen, ich brauche Erdung, ich lege mich auf den Teppich. Die Kissen liegen auf dem Teppich, und dann setze ich mich halt auf ein Yoga-Kissen daneben, auf so ein Meditationskissen, damit ich nicht eineinhalb Meter drüber bin, das wäre nicht okay.
Und dann für die somatischen, aber auch besonders für die Kinderkliniken sind so Powerpoints, nennen die das, also so Unterbrechungs- Orte, wo Kinder zum Beispiel spielen können, wo sich das wieder ganz normal wie Kindergarten anfühlt, oder Menschen sich so zusammenfinden können, das ist vielleicht am ehesten mit dem Konzept des Third Space, was du aus der Architektur natürlich kennst, wo du Räume hast, wo Leute zusammenkommen und wieder auseinander gehen, aber was niemanden gehört von den Leuten, die da zusammenkommen.
Starbucks möchte das gerne gerade, dass sie wieder zum Third Space werden, weil sie das verloren haben, sie waren das am Anfang, haben sich Leute getroffen und haben da eine eigene Kultur erlebt und so, das ist vergangen inzwischen, aber solche Plätze sind wichtig, innerhalb von anonymen Konstruktionen.
Das ist bei uns kein Thema, dass wir Powerpoints brauchen, dafür sind wir viel zu klein.
Das Vorletzte ist Aussicht und Weitsicht. Bei uns sind die Stühle, auf denen die Patienten sitzen, so gerichtet, dass sie zum Fenster schauen können und sie schauen auf das Grün der Bäume in unserem Garten und diese Aussicht, die ist auch metaphorisch zu sehen, es ist so, dass Patienten schneller gesund werden, wenn sie im Krankenhaus, das ist ja oft so, dass man ein Türbett und ein Fensterbett hat, die Leute im Fensterbett werden schneller gesund. Das gilt auch für die Intensivstation. Weniger Delir, also durchballern im Kopf nach einer OP.
Weniger Mortalität, kürzere Aufenthaltsdauern, das gilt für die Normalstation auch so. Und das Letzte ist das menschliche Maß, also die Proportion von Gebäuden, so angelegt ist, das ist, also bei uns ist ein alter Pferdestall von den, Herrenstall heißt auch die Straße, das sind die Pferdeställe vom Schloss Gotthof, was in Schleswig ein ganz bedeutsames Kulturgebäude ist und da waren halt früher Leute, die hatten nicht nur ein Pferd, sondern hatten halt Stallungen, hübsch gemachte Stallungen, das heißt, das ist ein gemütlicher Raum, ein kleiner Raum, das ist keine Halle, der die Leute sich aufhalten.
Das heißt, wir haben ein bisschen einfach, weil es so war, aber ein bisschen, weil wir es natürlich auch ausgelegt haben, all diese Punkte, die ich letzte Woche gelesen habe, als die Heilenden Sieben in unseren Räumen schon verwirklicht und das ist ganz schlüssig für mich gewesen, das zu lesen.
Karin Kaufhold:
Ja, das denke ich mir, hast du schon intuitiv richtig gemacht.
Dr. Christoph Schnoor:
Ja, und gleichzeitig ist es gar nicht so wichtig, ob die Leute zu uns kommen mit so einer Wallfahrt, Leute, die fahren zwei, drei Stunden manchmal, bis sie da sind, sondern für manche klappt es eben auch sehr gut per Zoom.

Das hat mich am Anfang ein bisschen gekränkt. Wir haben uns doch so Mühe gegeben, es ist hier doch so schön und für manche ist es auch wichtig, so eine Wallfahrt zu machen, auch um vielleicht zu ihrem eigenen System daheim so einen Abstand zu haben und dann da zu sein und auch die Zeit zu haben, dann wieder im Zug zu sitzen oder im Auto zu sitzen, sodass das alles sacken kann.
Das kann für manche Leute genau das Richtige sein und für andere kann es genau das Richtige sein, aber doch in ihrer vertrauten Umgebung zu sein und die Gerüche, den Rhythmus so zu haben, wie sie das kennen. Es gibt da kein richtig oder falsch, es gibt nur bewusst oder unbewusst. Da nutze ich das, was ich habe, zum Besten.
Karin Kaufhold:
Letztendlich, glaube ich, zeigt uns das, dass man einen Rahmen schaffen kann, aber letztendlich liegt die Verantwortung immer beim Patienten. Möchte ich wirklich irgendwas verändern oder auch nicht wirklich? Würdest du das so unterstreichen?
Struktur und Intuition in Balance
Dr. Christoph Schnoor:
Ja, klar. Wenn der irgendwann feststellt, das ist jetzt doch nichts für mich, dann kann ich Hypnose machen, dass dir die Ohren schwarz werden. Das hat überhaupt keine Bedeutung.
Ich mache aber auch dafür einen Rahmen und ein Aspekt davon ist, dass ich zum Beispiel vor der Sitzung mit den Leuten schon klar mache, was ist eigentlich im Kern das Ziel? Um was geht es denn gerade? Und dann habe ich so bestimmte Abläufe, die ich mache und innerhalb dieser Abläufe bin ich dann ganz frei.
Ich weiß ja nie, was passiert, wenn wir in eine Hypnose reingehen. Da können irgendwie Figuren kommen.
Ich habe eine Patientin, die muss jedes Mal lachen, wenn irgendwie ein neuer innerer Anteil kommt.
Neulich war das ein Paradiesvogel. Wo kommt der denn her? Und jetzt sitzt der auf meinem Oberschenkel.
Aber das ist genau das, was eben passiert, wenn du außenrum eine fixe Struktur hast, auf die du dich verlassen kannst, die so eine Stabilität gibt, dann hast du eben den Raum, dass so ein Paradiesvogel, dann haben wir uns mit einem Paradiesvogel unterhalten und das war sehr gut.
Und dann am Schluss, dass aber auch so ein Wrap-Up kommt, also was ist deine Erkenntnis? Hast du dich deiner Frage genähert?
Ist eine Antwort gekommen, auf das, wie du hier reingekommen bist? Was ist deine wichtigste Erkenntnis? Wie integrierst du das denn jetzt?
Also was ist denn ganz konkret? Was ist so ein Step, den du brauchst? Was ist ein Ritual, was du jetzt einführen könntest, dass das in deinen Alltag auch reinkommt?
Wir können ja ganz viel über Self-Care oder irgendwas sprechen, aber wenn die Leute das dann in der Praxis lassen, wenn sie wieder heimfahren, dann findet es keinen Niederschlag im Alltag und dann passiert es nicht. Und das wird geguckt, auch wer ist dein Commitment- Partner? Hast du jemanden, mit dem du darüber sprichst, dass du ab jetzt jeden Tag das und das machst?
Willst du mir eine WhatsApp schicken mit einem grünen Haken, wenn du es gemacht hast? Einfach, dass du weißt, da ist jemand, der sieht dich, der sieht, ob du dich committest oder nicht. Oder gibt es irgendwas, ja, ich müsste mal mit dem und dem sprechen.
Ja, alles klar, wann machst du es? Ja, weiß ich noch nicht ganz genau. Wann hast du Zeit?
Ja, am Samstag. Machst du es am Samstag? Ja, okay, ich mache es am Samstag.
Ich rufe dich an. Das ist wirklich wie die smarten Ziele, wie du das kennst aus der BWL. Du brauchst ein Ziel, was kontrollierbar ist.
Sonst weißt du nicht, ob du es erreicht hast. Du musst einen Haken machen können. Und erst dann, und das nervt manche dann am Schluss, weil es war gerade noch so schön und flauschig und so ressourcenvoll.
Und dann kommt der an und sagt so, wann machst du es? Freitag? Wieso nicht schon am Donnerstag? Du hast gesagt, du hast auch frei. Wann machst du einen Haken dran? Das ist ganz wichtig, um diesen Raum fortzutragen, in dem, wo die Leute normalerweise leben.
Gebäude können unterstützen oder zerstören
Karin Kaufhold:
Ja, Thorsten, du beschäftigst dich ja auch mit Räumen, auch im physischen Sinne, aber auch ein bisschen im übertragenen Sinne in dem Bereich Feng-Shui zum Beispiel. Wie ist das denn bei dir, wenn jetzt Menschen ein Haus bauen oder umbauen oder auch vielleicht eine Feng-Shui-Beratung in Anspruch nehmen? Gibt es da irgendeine Instanz oder kann man das nachvollziehen, was dann passiert, wie diese Räume wirken?
Thorsten Kaufhold:
Ja, ich habe die Feststellung gemacht, dass oft, wenn die Menschen zu mir kommen und neu bauen wollen, dann bringen sie meistens den Grundriss mit von ihrem Haus oder von ihrer Wohnung, die sie jetzt haben, und die Idee, die sie fürs neue haben. Und dann sehe ich immer, dass sie genauso weitermachen wollen wie bisher. Sie sitzen da oft und haben einen Veränderungswunsch.
Aber letztendlich, wenn ich es ihnen dann zeige, kann ich dann sagen, guck mal, ihr habt die gleichen Fehlbereiche, ihr baut euch die gleichen Probleme wieder neu. Nur es sieht halt ein bisschen anders aus. Aber grundsätzlich ist es gleich.
Dann kriegen die ganz große Augen und dann kriege ich meistens auch den Freifahrtschein, dass ich das machen darf, was ich fühle, was ich bei den Menschen fühle. Und dann entwickle ich dann halt den Grundriss für die. Ich lege das an die Seite, aber sie müssen schon sagen, nee, wir wollen uns verändern.
Unsere Zusammenarbeit beginnt am Anfang der Veränderung.
Als erfahrener Architekt und international zertifizierter Feng Shui Berater helfe ich dir, individuelle und inspirierende Räume zu schaffen.
Wir wollen was anderes. Und dann wird das an die Seite gelegt und dann mache ich das, was ich halt spüre von den Menschen, was sie für Wünsche haben, was sie wirklich möchten. Und danach wird das Gebäude dann ausgerichtet.
Und so ein Gebäude kann das unterstützen oder kann auch zerstören. Ich habe auch tatsächlich mal die Anfrage gehabt von jemandem, der hat gesagt, mach mir ein Haus, dass ich mich scheiden lassen kann. Gibt es auch.
Der wollte unbedingt von seiner Frau getrennt werden, hat es so nicht hingekriegt.
Karin Kaufhold:
Eine teure Möglichkeit, oder?
Thorsten Kaufhold:
Das kommt wieder auf das Geld an.
Dr. Christoph Schnoor:
Also mit Verlaub, das hätte ich günstiger hinbekommen. Diese Abgrenzung.
Thorsten Kaufhold:
Ja, aber es ist halt… Jeder hat seinen Weg. Ja, und ich habe gesagt, das sind Wege, die gehe ich nicht mit.
Wir können gerne mit deiner Frau zusammen reden, aber nicht hinten rum.
Dr. Christoph Schnoor:
Ja, es ist, genau, hinten rum.
Thorsten Kaufhold:
Ich stelle das immer wieder fest, dass die Menschen ganz viel vom Unterbewusstsein beeinflusst werden. Ich glaube, wir reden über das Gleiche, nur ich benenne das ein bisschen anders. Ich mache das immer so, ich hole bei den Menschen das aus dem Unterbewusstsein raus, hole es ins Bewusstsein rein und dann kann man damit arbeiten. Und wenn es im Bewusstsein ist, ist schon ein großer Teil der Lösung vollbracht. Und dann kann man das halt ändern.
Dr. Christoph Schnoor:
Ein benanntes ist ein halbgelöstes Problem, auf jeden Fall.

Energieflüsse im Raum
Thorsten Kaufhold:
Und hast du bei deinen Räumen, hast du runde Ecken, das ist mir eben die ganze Zeit in den Kopf gegangen. Es geht ja auch um Energieflüsse in Räumen.
Und ich habe das in meinem zweiten Büro, habe ich das mal so gemacht, als ich das damals gelernt habe vor 25 Jahren, da habe ich gesagt, das probiere ich aus. Habe mein Besprechungszimmer neu gemacht und habe halt, das ist ein bisschen blöd gesagt, die Ecken rund gemacht, die Innenraum-Ecken rund gemacht und die Außen-Ecken. Ich habe alles abgerundet, das geht ja relativ einfach.
Da gibt es fertige Profile oder man nimmt eine Zungenkelle mit ein bisschen Gips und zieht damit eine Zungenkelle, macht die Ecken rund. Und da haben die Besprechungen stattgefunden, da konnte also alles schön fließen. Und dann habe ich mit den Kunden da gesessen und oft sagen die, das gibt es doch gar nicht, das kann ich nicht anfassen.
Dann sage ich, komm, wir gehen mal in mein Büro, da ist es nämlich nicht so. Stellt euch da mal hin und fühlt mal. Und dann haben die gesagt, irgendwie ist das anders hier.
Ich sage, ja, es ist viel unruhiger, weil hier viele Ecken und Kanten sind. Und dann habe ich gesagt, das kann man aber noch einfacher zeigen, wenn du eine Kerze nimmst und steckst die Kerze an und hältst die Kerze in eine normale Raum-Ecke, dann macht die Kerzenflamme die Energien, die sich bei dem Raum unterwegs sind, die fängt dann ja an zu flackern. Wenn du mit der Kerze, ich habe dann den Vorteil, bin mit der gleichen Kerze halt ins Besprechungszimmer gegangen und bin in die Ecke gegangen, die ausgerundet war, oder waren ja alle ausgerundet, habe die Kerze da gehalten und dann brennt das Licht ganz ruhig.
Das wackelt gar nicht mehr. Und dann gucken die dich alle mit ganz großen Augen an und sagen, was ist das denn? Ja, habe ich gesagt, hier sind andere Energieflüsse, hier fließt es ruhiger.
Hier sind keine unruhigen Energien. Und auch das hat schon eine Auswirkung, wenn ich die Menschen in so einen Platz reinsetze, der ruhiger ist.
Ein Beispiel ist dafür auch die Kirche, die katholische Kirche.
Die haben früher, die Kathedralen sind alle auf Plätzen gebaut worden, wo Wasseraderkreuzungen drunter sind. Da ist ein Routengänger hingegangen, hat geguckt, ist der Platz gut, nicht gut? Jawohl, da ist dieses Wasseraderkreuz, da kommt dann die Kanzel drauf.
Also der, der gepredigt hat, der hat immer auf dem Kreuz gestanden, weil der Körper dann komplett hochfährt. Oh, jetzt muss ich was tun, also der ist wach, der ist da. Und da, wo die Gläubigen gesessen haben, das waren immer ruhige, entspannte Plätze.
Weil die wollten sie ja ruhig haben, es sollte ja nur einer reden und die anderen sollten ruhig zuhören. In Frankreich ist es zum Beispiel so, in Rouen, da war der Platz so gut, aber keine Wasseraderkreuzung da. Dann haben sie die künstlich gebaut.
Dann haben die da, weiß ich nicht, 1200 Tonleitungen verlegt in der Erde und haben da Wasser durchgeleitet und haben dann eine Kreuzung hergestellt, eine Wasseraderkreuzung, damit sie das hatten.
Unsere Zusammenarbeit beginnt am Anfang der Veränderung.
Als erfahrener Architekt und international zertifizierter Feng Shui Berater helfe ich dir, individuelle und inspirierende Räume zu schaffen.
Dr. Christoph Schnoor:
Das ist spannend. Wir haben keine runden Ecken, wir haben aber, wenn ich jetzt so nachdenke, in jeder Ecke was stehen.
Thorsten Kaufhold:
Nutzt nichts.
Dr. Christoph Schnoor:
Ich teste das mit der Kerze, alles klar, mache ich.
Thorsten Kaufhold:
Also diese Räume, wenn das wirklich ausgerundet ist, ich habe mal für einen Industriebetrieb den Eingang neu gestaltet.
Da haben zweieinhalbtausend Leute gearbeitet und die haben einen Eingang gehabt, den hat der Geschäftsführer mir vor zehn Minuten erklärt, dass ich den ja finde.
Das war echt ein Witz, das war eine Blechtür, die war einen Meter breit und zwei Meter hoch. Und da habe ich dann einen Eingang davon gemacht und dann mal so eine Ecke weggenommen.
Über die Ecke habe ich es geöffnet und dann stand eine Stütze da, eine rechteckige Stütze. Dann habe ich gesagt, die runde ich aus, die mache ich rund. Und dann hat der Geschäftsführer, der für die Finanzen zuständig war, der hat mir gesagt, das ist Quatsch, das kostet nur Geld, das ist Blödsinn.
Und da habe ich ihn angeguckt und gesagt, pass mal auf. Ich halte das fest, halte das ja eh fest, was das kostet. Und nachher, ich erkläre Ihnen jetzt nichts, aber wenn wir die Einweihung machen, dann können wir das beide mal fühlen.
Und wenn Sie sagen, das ist scheiße und Sie merken es nicht, dann bezahle ich das. Dann geht das auf meinen Deckel, dann ziehen Sie es von meinem Honorar ab, alles gut.
Wir haben die Einweihung gefeiert, alle waren zufrieden, es war schön.
Und dann hat der Geschäftsführer, der kam an und sagte, jetzt gehen wir beide zur Stütze. Ich sage, klar. Und wir haben uns davorgestellt, wir fühlen uns hier, es ist schön ruhig.
Ich sage, genau, weil hier alles schön fließt. Und dann sind wir in die Kantine gegangen, von da aus konnte man direkt in die Kantine gehen. Und da standen noch zehn von diesen eckigen Stützen.
Dann habe ich ihn davorgestellt. Und dann hat er mich mit ganz großen Augen angeguckt: Bei Ihrem Honorar wird nichts abgezogen. Das gibt es ja gar nicht.
Ich sage, ja, der ganze Raum hier ist unruhig. Ich sage, wenn Sie Ihren Mitarbeitern was gönnen wollen, dass die mittags hier einfach mal entspannter sitzen, dann machen wir die alle rund. Dann kommt hier schon so viel Ruhe in den Raum rein.
Dr. Christoph Schnoor:
Hat er gemacht? Hat er die Kantine noch umgebaut?
Thorsten Kaufhold:
Ja, haben sie gemacht.
Wir haben dann wirklich die Stützen noch rund gemacht. Aber der hat zum Beispiel auch, die haben einen schwarzen Boden gehabt. Da habe ich gesagt, schwarz ist so das Schrecklichste, was es gibt.
Löcher sind schwarz, wo alles reinfällt. Aber da war kein Wegkommen. Da war auch in der ganzen Kantine, der ganze Boden lagen schwarze Fliesen drauf.
Das haben wir im Eingangsbereich, mussten die fortgesetzt werden. Aber das waren halt so Erlebnisse. Das ist oft einfacher, wenn die Leute das spüren können.
Wenn man sagt, komm, fühl das einfach mal. Guck es dir mal an. Wenn man dann auch noch nach den Energien guckt, und so ein bisschen auch nach den Aufteilungen guckt, wo welche Bereiche gut untergebracht sind.
Das hilft auch unheimlich. Das sind Dinge, die helfen. Die bringen ganz, ganz viel.
Und die bringen auch im Gesundheitlichen ganz viel. Es geht ja im Feng-Shui jetzt sogar so weit, dass gesagt wird, die Grundrissform hat auch was mit dem Körper zu tun. Ein schönes Beispiel ist der Winkel-Bungalow.
Im Feng-Shui muss ein Grundriss möglichst rechteckig sein. Verhältnis 3 zu 4, alles gut.
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Winkel-Bungalow hat das nicht. Da fehlt ein Viertel. Und dann je nachdem, wo es fehlt, fehlen auch bestimmte Lebensbereiche. Und im Feng-Shui macht man das so, dass man in die Ansicht von vorne vom Haus einen menschlichen Körper reinzeichnet.
Von der Seite kann man ihn reinzeichnen. Und im Grundriss kann man einen menschlichen Körper einzeichnen. Ich habe mal einen Fall gehabt, da hat bei einem Mann, der war wahrscheinlich Anfang 60, der sollte operiert werden, der sollte ein neues Knie kriegen.
Und dann hat er einen Winkel-Bungalow gehabt. Und genau da, wo das Haus nicht stand, da war halt ein Fehlbereich. Und das war das Knie.
Und der Arzt, der ihn behandelt hat, der war Gott sei Dank locker drauf. Der ist dann hingegangen und hat gesagt, ja, ich habe da ein paar verrückte Leute kennengelernt, die machen da eine Feng-Shui-Beratung bei mir. Und die haben gesagt, wenn wir diesen Fehlbereich ausgleichen, dann muss an meinem Knie nichts mehr gemacht werden.
Und der Arzt hat gesagt, ja, ob wir dir ein neues Knie in zwei Wochen verpassen oder in sechs Wochen, das ist egal. Dann warten wir es mal ab. Lass die mal machen.
Und dann wurde das ausgeglichen, der Fehlbereich wurde ausgeglichen. Und dann ist er nach zwei Wochen wieder zum Arzt hin. Der Arzt hat sich das Knie wieder angeguckt, hat sich am Kopf gekratzt, hat gesagt, komm mal in vier Wochen wieder.
Also ich würde jetzt nicht sagen, dass das besser geworden ist, aber es ist auch nicht schlechter geworden. Und dann ist der vier Wochen später dahingegangen, und der Arzt hat sich wieder am Kopf gekratzt, hat gesagt, komm mal in vier Wochen wieder. Der hat nie ein neues Knie gekriegt.

Und der Arzt war Gott sei Dank so locker drauf, der hat gesagt, keine Ahnung, was da passiert, ist mir auch schiet egal. Der Halt hat recht, Punkt, Ende, aus. Also da war das wirklich mal so ein Ding, dass das dadurch gelöst werden konnte.
Was misst mein Werkzeug?
Dr. Christoph Schnoor:
So ist es. Es gibt ja auch schon Forschung zu dieser Frage, was ist denn ein medizinisches Wunder? Also wir wissen es nicht.
Und es gibt Leute, die hatten Nachweis, Bildgebungsnachweis von Krebs, dann haben die irgendwas gemacht, und dann ist der Krebs weg. Da kann man sich natürlich nicht darauf verlassen, dass man sagt, ich möchte keine Chemo, ich möchte lieber ein Wunder. Aber wir können natürlich auch nicht bestreiten, dass es das gibt.
Und es sind so viele Sachen, die im Körper passieren. Wir haben halt unsere Instrumente, mit denen wir auf den Körper gucken. Und die Wörter unserer Sprache beschränken dann eben unsere Welt.
Und wenn wir als Sprache nur das Mikroskop haben, dann können wir nur sehen, was da ist. Ich beschäftige mich gerade mit der Frage, ob der Infraschall aus Windkraftanlagen, der macht ja bei manchen Leuten was. Also manche Leute stört es überhaupt nicht, andere Leute haben da richtig Symptome davon.
Und dann werden die 100 Kilometer weitergefahren und in der Uni ins Kernspin gelegt, und dann haben die nichts mehr dort. Dann fahren sie wieder zurück, und dann haben sie wieder was. Und ich meine, ich arbeite gerade dran und versuche das zu ergründen, dass es eben keine strukturelle Änderung gibt dadurch.
Das wäre ja auch absurd, sich vorzustellen, dass so ein Windmühlenflügel am Körper, an der Struktur was ändert. Aber, dass es Resonanz gibt, halte ich für sehr wahrscheinlich. Und diese Resonanz tritt wahrscheinlich auf, das ist das erste Mal, dass ich das hier außerhalb der Gespräche mit zwei Profs erzähle, wahrscheinlich tritt die auf im Nervenwasser.
Das Nervenwasser hat auch eine bestimmte Art, unser ganzes Rückenmark ist gebettet im Nervenwasser, es geht innen drin in der Wirbelsäule nach oben, und geht dann bis ins Gehirn rein. Und da gibt es bestimmte Sachen, zum Beispiel in der Transzendentalen Meditation, wo diese Resonanz eingehegt wird, und dann bestimmte andere Phänomene auftreten, andere Pulsationen. Und es scheint so zu sein, dass das Nervenwasser dann mit einer Frequenz von, sagen wir bummelig, 2 bis 8 Hertz, eine Vibration, also eine sehr kleine Vibration, also nicht nur sehr langsam, aber auch sehr klein.
Und es scheint so zu sein, dass in der Transzendentalen Meditation, dass eine Wirkung hat auf das Gehirn, dass da also von innen das Gehirn irgendwie stimuliert wird. Und möglicherweise ist es so, dass diese übrigens zwischen 2 und 10 Hertz stattfindenden Infraschallstörungen, die aus so einem Flügel üblicherweise kommen, vielleicht machen die eine Interferenz. Sodass den Leuten diese Glückseligkeit verwehrt wird, die über die TM erlebt wird, als Bliss, in den englischen Texten, Glückseligkeit im Deutschen.
Also ein ganz großes Gefühl von Auflösen und Einheit, universell und so. Wenn sowas durch tägliche Erfahrungen immer wieder durcheinandergebracht wird, dann kann das eine Auswirkung haben. Also ihr hört aber schon, den Text habe ich jetzt gerade mit sehr viel Konjunktiv gesprochen.
Ich bin da noch weit davon weg, dass ich sagen kann, so ist es. Die Hinweise verdichten sich für mich im Moment aber schon. Und das würde vor allem erklären, warum man eben mit der handelsüblichen Bildgebung, deswegen kam ich gerade drauf, einfach nichts sieht.
Weil das ein Vibrationsphänomen ist, was in einem stehenden Bild nicht dargestellt werden kann. Das ist einfach die falsche Messtechnik. Und so ist das mit allem.
Wo wir mit einer bestimmten Technik draufschauen, dann sehen wir nur das, was diese Technik erlaubt. Und die Technik wird ausgelegt an einer Erwartung, was wir sehen. Also wenn du Fotos anschaust, wie Tiere die Welt sehen und zum Beispiel eine Biene mit ihren UV-Sensoren Blüten wahrnimmt, die erlebt ja ein Blütenmeer ganz anders als ich.
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Oder wenn eine Schlange mit ihrer Infrarotwahrnehmung sich den Eiffelturm im Sommer anschaut, das schaut für sie natürlich ganz anders aus. Das schaut auch für sie ganz anders aus, wenn ich danebenstehe oder wenn jemand anderes danebensteht. Das kann ich mir nicht vorstellen.
Und trotzdem ist es so. Und ich laufe durch die Welt und ich denke, da ist Champ de Mars, glaube ich, die Wiese vorm Eiffelturm. Und dann schaut es so und so aus.
Und neben mir ist eine Biene und neben mir ist eine Schlange. Und die haben den gleichen Champ de Mars vor sich und eine völlig andere Wahrnehmung, weil die halt andere Instrumente haben, die Welt wahrzunehmen.
Und das ist bei aller Liebe für die Aufklärung und für die Wissenschaft, die Naturwissenschaft in dem Fall, das ist ein kleines Problem, was wir haben.
Wir können nur das sehen, was wir erwarten zu sehen.
Karin Kaufhold:
Ja, da sind wir wieder bei der Frage, dass die Wissenschaft nur ein Werkzeug ist, dieser Heilkunst. So ist es. Natürlich mit diesen Werkzeugen auch nur.
Mit dem Hammer kann ich Nägel reinschlagen, vielleicht auch noch ein paar andere Sachen machen, aber ich kann nicht mit dem Hammer, weiß ich nicht, Objekte in großer Distanz beobachten oder sowas.
Trugschlüsse der westlichen Medizin
Dr. Christoph Schnoor:
Das stimmt. Und viele Leute haben aber den Trugschluss, wenn ihr einziges Werkzeug ein Hammer ist, dann schaut nämlich die ganze Welt aus wie ein Nagel. Und dann hauen sie einfach immer drauf, egal was da ist.

Und wenn ich zum Beispiel einen Bluthochdruck habe, dann schmeiße ich dann immer einen Blutdrucksenker rein. Aber die wichtigste Frage ist doch, woher kommt denn der Druck? Das ist ja nicht nur, weil jemand mopsig ist.
Es kann sein, dass jemand Alkohol trinkt. Warum trinkt denn jemand jeden Abend Alkohol? Das ist doch nicht so, dass man das macht, weil das so eine Gesetzgebung ist.
Ich bin in Bayern geboren, ich trinke jeden Abend zwei Bier. Es muss ja irgendeinen Grund geben, dass man das macht. Und was ist denn da zu regulieren?
Was ist denn das Bedeutsame? Was ist die Emotion, die reguliert werden muss dabei? Dann ist so, now we’re talking.
Dann kann man gucken. Das ist eine lustige Extrapolierung der Notfallmedizin in die gesamte Medizin.
In der Notfallmedizin muss ich den Blutdruck schnell mal runtersenken, sonst platzt er im Gefäß oder so.
Dann geben wir ein Medikament rein und dann morgen schauen wir, wie es weitergeht. Und was so ein ganz kleiner Trugschluss in unserer westlichen Medizin ist, dann machen wir das Gleiche einfach immer weiter, niedriger dosiert. Das halte ich für schwierig.

Wir nehmen die Medikamente, damit wir eine Verschnaufpause bekommen. Und die Verschnaufpause ist aber nicht, um dann einzuatmen, auszuatmen und zu sagen, okay, machen wir so weiter wie bisher. Sondern, was muss ich jetzt ändern?
Die Intervention ist also dazu da, Luft zu bekommen, um sich für eine Veränderung zu machen.
Aber, das ist natürlich auch blöd für die Leute. Die wollen ja gerne eigentlich, dass ihr Leben sich ändert, aber dabei darf das Leben sich jetzt im Kern eigentlich nicht ändern.
Und für die Ärzte ist es auch blöd, weil die halt, also, das ist eigentlich eine ganz einfache und schöne Sache. Hier ist eine Tablette, nimmst du die einfach. Dann müssen die nämlich nicht wie Chiron sich mit ihrer eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen.
Ich bin davon überzeugt, dass ganz viel heilerisches Engagement, speziell wenn es um einzelne Organe geht, daher kommt, dass das so eine Art liebevolle Beziehung ist zu diesem Organ. Und daran soll bitte aber jetzt keiner sterben. Wie ein Minnesänger, der dieses Organ umwirbt und der fühlt sich dann gekränkt, wenn jemand an diesem Organ stirbt.
Und das soll nicht passieren. An einem anderen Organ ist es nicht so schlimm, aber an dem ist es jetzt blöd. Sodass also eigentlich möglicherweise ganz viele Leute, ich formuliere das jetzt ganz sanft, damit ich keine wütenden E-Mails bekomme von Kollegen, aber möglicherweise sich ganz viele Leute sich abarbeiten an einem Organ, das das ist, was ihnen emotional am wichtigsten ist und woran sie selber auch nicht sterben wollen.
Weil da ein Konzept hinter dem Organ ist. Zum Beispiel die Stärke, das rhythmische Konzept des Herzens oder in der Orthopädie, das Aufrechte. Die Orthopäden operieren Stärke.
Die operieren nicht Knochen oder Muskeln, die operieren Stärke und Aufrechtsein. Die Herzchirurgen, die operieren Hoffnung. Und die, die halt keinen Bock haben zu operieren, werden halt Kardiologen. Aber die haben das genauso.
Also es gibt Prinzipien, die wir an den einzelnen Organen haben. Das ist meine ganz persönliche These.
Weil nicht wir uns die Fächer aussuchen, sondern die Fächer suchen uns aus. Das ist bei allen so. Und dann finden die uns, weil irgendwann macht’s Klick.
Und die Hausärzte, die haben auch so einen Fetisch, genauso wie die Anästhesisten. Das ist eigentlich das im Kern, was ich mache. Beides.
Und da geht’s um den Verlauf über die Zeit. Das heißt, die wollen gucken, wie ist denn das so, wenn man jetzt irgendwas macht. Was passiert?
Und beim Anästhesisten sind es sechs Minuten und beim Hausarzt sind es sechs Wochen. Aber das Kernprinzip ist das gleiche. Du schmeißt was rein, du guckst, wie kommt der Mensch damit klar, was passiert dann als nächstes und so.
Aber unabhängig vom Organ, sondern es geht eher um diese Funktion des Verlaufs über die Zeit. Aber das hat jeder so ein bisschen so seinen Fetisch, den er gern befriedigen möchte und der ihn glücklich macht, wenn es klappt und völlig irritiert, wenn es nicht klappt.
Unsere Zusammenarbeit beginnt am Anfang der Veränderung.
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Ein Ingenieur kommt in Berührung mit dem Unsichtbaren
Karin Kaufhold:
Ja, aber da gibt’s auch gewisse Parallelen zu dir, Thorsten. Du bist ja als ganz klassischer Diplom-Ingenieur- Architekt ausgebildet und irgendwann hat dich das Feng-Shui gefunden. Oder kann man so sagen?
Du hast ja nicht bewusst gesagt, ich mache jetzt mal hier was anderes, außer meinen Zahlen, Daten, Fakten, sondern das kam ja unerwartet in dein Leben. Auch deine Fähigkeiten, die du auch auslebst in deiner Arbeit.
Thorsten Kaufhold:
Das Feng- Shui war im Prinzip der Schlüssel. Als ich zu den ersten Seminaren gegangen bin, da war das Wissen sofort angesprochen. Ich habe mich früher immer gewundert, ich habe Leute getroffen und immer gedacht, die kenne ich.
Woher? Und dann habe ich so mit 16 angefangen, die anzusprechen. Die Frauen haben gedacht, ich will sie anbaggern.
Da habe ich auch ganz schnell gesagt, nein, ich habe nur das Gefühl, wir kennen uns. Und oft war es so, wir haben uns 20 Minuten unterhalten, haben alles abgegrast, Motorradfahren, Studium, alle Ecken. Nichts gefunden.
Ich bin mit den Leuten auseinandergegangen, egal ob Männlein oder Weiblein, wir kennen uns. Aber wir haben nicht gefunden, woher.
Und da kam dann auf einmal das Thema Wiedergeburt.
Da habe ich gedacht, okay, das könnte ein Schlüssel sein. Wenn man sich aus dem frühen Leben kennt, das könnte wirklich ein Schlüssel dafür sein. Und so sind dann immer mehr Sachen dazu gekommen, wo ich im Nachgang gedacht habe, komisch.
Das krasseste Erlebnis, was ich gehabt habe, ich habe 1995 mit einem Partner eine Villa gekauft, da haben wir ein Architekturbüro draus gemacht.
Und wir hatten damals den Traum, das größte Architekturbüro der Welt oder zumindest von Deutschland zu machen. So mit Hubschrauberlandeplatz. Und dann kam der, ich glaube ein Jahr später, kam an und sagt, ich habe ein Schloss gefunden am Harzrand.
Supergeil. Soll nur anderthalb Millionen kosten, damals noch D-Mark. Gucken wir uns ein.
Super Anbindung an die Autobahn. Dann sind wir dahingefahren, er mit seiner Freundin, ich mit meiner damaligen Frau und meinem ältesten Sohn, der war damals vier Jahre, ne war doch schon 95, Jonathan war vier.
Dann sind wir dahingefahren, haben uns das Schloss angeguckt und ich bin aus dem Schloss rausgekommen, konnte nicht mehr gerade gehen, ich war krumm.
Ich habe meinen Oberkörper nicht mehr hochgekriegt, ich habe nur noch Schmerzen gehabt. Und dann kam der Schlossbesitzer an, wie war es? Und dann habe ich gesagt, was war in dem Schloss an Schmerz und Leid? Ich habe nur noch Schmerzen. Ich habe auch zwei Wochen gebraucht, bis ich wieder gerade stehen konnte. Ich habe solche Schmerzen gehabt.
Und dann guckt er mich ein und sagt, ja das war Schwerstverletzenden-Lazarett 2. Weltkrieg, Schwerstverletzenden-Lazarett 1. Weltkrieg, Typhusstation, Leprastation.
Also da waren die letzten 200 Jahre in dem Ding nur Menschen zum Sterben reinkommen.
Dr. Christoph Schnoor:
Da hilft dir auch der Landeplatz nichts.
Thorsten Kaufhold:
Nein, da hat aber auch keiner was zu gesagt.
Also weder ich selber, noch mein damaliger Partner, seine Freundin, meine Frau. Keiner sagt das. Das war einfach so.
Und da habe ich im Nachgang gedacht, eigentlich hätte mir da schon bewusst werden müssen, was ich fühlen kann, wie fühlig ich bin. Wo ich dann gedacht habe, das habe ich vorher alles weggedrückt. Ich bin ja wirklich so erzogen, der klassische Ingenieur.
Ich bin ja wirklich ein Ingenieur, nur das, was ich anfassen kann, zählt. Und das wurde alles über den Haufen geschmissen. Das wurde dann in einem Jahr alles über den Haufen geschmissen.
Da sind dann nur die Sachen auf mich eingeprasselt, wo alles andere gekommen ist. Bei dem Feng Shui, das war noch am einfachsten, weil ich habe mit einer Beraterin gesprochen und die hat mir zwei Stunden lang was über Feng Shui erzählt und dann habe ich gesagt, zu 80 Prozent mache ich das schon. Also den Schritt sehe ich jetzt nicht so groß.
Mir haben da Grundlagen gefehlt, aber ich habe das schon immer für die Menschen gemacht und mit den Menschen.
Da hat sich dann ganz viel verändert. Bis heute, es wird leichter, es wird besser, aber es ist manchmal immer noch schwierig.
Unsere Zusammenarbeit beginnt am Anfang der Veränderung.
Als erfahrener Architekt und international zertifizierter Feng Shui Berater helfe ich dir, individuelle und inspirierende Räume zu schaffen.
Was ich gemerkt habe, als du erzählt hast, habe ich gemerkt, wie frei ich an viele Sachen rangehe. Da habe ich so gedacht, okay, jetzt verstehe ich auch, warum das funktioniert. Weil ich mich nicht beschränke, weil ich nicht in eine Richtung gehe, sondern wenn ich mit Menschen arbeite, lasse ich das völlig auf.
Oder auch, selbst wenn ich ein Haus entwerfe, ich lasse es völlig auf. Als ich für Karin dann das Traumhaus gemacht habe, ich hätte vorher nicht sagen können, was rauskommt. Ich habe das einfach gefühlt und habe das dann so gemacht, was da in ihr drin war.
Und sie hat dann gesagt, das ist es. Ich hätte auch vom Kopf, hätte ich nie gesagt, dass Karin so ein großes Haus haben will. Oder in so einer Form.
Ich habe schon mal eins entworfen, das hat uns beiden gut gefallen, das hat bei mir ganz lange an der Wand gehangen. Ein Entwurf, wo ich gesagt habe, das ist das ideale Feng-Shui-Haus. Und da ist letztendlich ein ganz anderes rausgekommen.
Weil ich mich da voll auf sie eingelassen habe.
Wie ich manchmal mit Menschen arbeite, da sind Sachen dabei gewesen, vom Verstand hätte ich das niemals vorher denken können.

Und was ich dann kriege, ist auch so, für mich ist die Bestätigung, dass es echt ist, weil das so abgedreht ist, das kann ich mir gar nicht überlegen vorher. Geht nicht, keine Chance.
Gemeinsames Bewusstsein in Co-Trance?
Dr. Christoph Schnoor:
Das ist so.
Ich habe mal mit einer jungen Frau gearbeitet, die hat verschiedene Suchtstoffe gehabt in ihrem Leben. Und dann haben wir zu dem Suchtdruck gearbeitet, in einer tiefen Trance. Und ich habe ganz wenig gesprochen, ganz wenig Input gegeben.
Und dann sehe ich auf einmal vor mir so einen angeketteten Löwen am Boden, so vor meinem inneren Auge.
Ich so, was ist das denn? Und dann frage ich sie, wenn dein Suchtdruck ein Tier wäre, was wäre denn das?
Und sie: Das ist ein Löwe, aber der ist angekettet.
Ich so, what? Das war so hochspezifisch.
Und das ist, was wir haben können als Menschen. Wir können in Co-Trance gehen. Das schaffe ich nicht immer.
Ist auch nicht immer notwendig. Manchmal habe ich ganz stark strukturierte Prozesse im Kopf. Jetzt machen wir das, das, das.
Jetzt kommt das dazu. Dann weiß ich, was ich in fünf Minuten noch dazuhole. Und manchmal überhaupt gar nichts.
Dann bin ich ganz ruhig. Dann schauen wir einfach, was passiert. Und das ist das letztlich, was auch in diesem Chironbild gefordert ist.
Das Ego rauszunehmen. Was du gesagt hast, du nimmst deine Vorstellung raus.
Architektur ist ja auch immer so eine Annahme, eine Vorhersage.
Du baust was und denkst, so wird das genutzt werden. Aber das muss ja gar nicht zwingend richtig sein. Vorhersagen sind selten richtig, gerade wenn es um die Zukunft geht.
Und das kann sein, dass man da einfach, wenn du mit dem eigenen Ego in den Prozess reingehst, dass dann eben deine Vorhersage später die Möglichkeiten dessen, für den du eigentlich arbeitest, beschränkt. Weil du ja dachtest, du bist jetzt ein besonders pfiffiger Typ.
Und wir hatten das in der Diskussion mal gehabt, als ich die Hypnose gelernt hab, da war eine dabei, also die war ein Typ, die war ganz original und die hat also Sexualtherapie gemacht und Psychoanalyse und so.
Und die hat dann immer wieder mal, wenn wir über so Fallvignetten gesprochen haben, „aber da muss auch wirklich jetzt noch den sexualtherapeutischen Aspekt reinnehmen“. Es ging doch gar nicht gerade darum. Es ging doch um Schaukeln als Kind.
Brauchen wir jetzt keine Sexualaspekte dabeihaben. Und dann hab ich irgendwann mal versucht, das ganz vorsichtig zu formulieren. Wurscht, wie die hieß, sie hatte einen eigenartigen Namen gehabt, deswegen möchte ich den jetzt nicht sagen, damit niemand sie googelt.
Nennen wir sie Sonja. Sonja. Ich hab für mich die Erfahrung gemacht, je mehr ich mich selber rausnehme und je mehr Platz ich dem Klienten gebe, umso besser ist das, was bei dem rauskommt.
Und dann war eine Minute noch anderes Gespräch und dann kam sie nochmal mit, muss man sexuell nennen, und dann hat einer quer über den Raum gesagt, Sonja, Christoph hat dir doch gerade gesagt, du sollst die Klappe halten. Ich wusste nicht, dass ich das so klar formuliert hatte. Ich wollte ihr eigentlich ein Angebot geben, also ich wollte ihr auch einen Raum aufmachen, dass sie sich zurücklehnen darf.
Das war aber nicht ihr Tag dafür. War nicht der Mensch, war nicht der Tag dafür.
Fazit
Karin Kaufhold:
Super spannend. Also das mit der Co-Trance finde ich auch spannend. Da hast du auch wieder deinen Podcast-Titel Alles ist eins.
Irgendwie gibt es da doch zwischenmenschliche Dinge, die man auch wahrnehmen kann, wenn man offen dafür ist. Und ich glaube, da habt ihr beide jeweils in eurem Bereich Medizin, Architektur euch aus dieser wissenschaftlichen Brille herausgewagt und habt ihr beide für euch da glaube ich sehr tolle Möglichkeiten gefunden, Räume zu öffnen.
Im wahrsten Sinne des Wortes, aber auch im übertragenen Sinne.
Das finde ich toll. Also mein Kompliment an euch beide dafür. Und ich danke euch auch ganz herzlich für eure Zeit heute.
Das war ein super interessantes Gespräch. Ich bin auch gespannt auf die Reaktionen.
Vielleicht können wir da noch mal ein Teil zwei davon, weil ich glaube, da gibt es noch ganz, ganz viel auch weiter zu besprechen.
Ich danke euch.
Dr. Christoph Schnoor:
Danke dir für den Raum. Ich danke euch.

Alles ist eins.
Das findet auch der Notarzt und Hypnosetherapeut Dr. Christoph Schnoor.
Und deshalb hat er auch seinen Podcast genau so benannt. Bei „alles ist eins“ geht es um die Behandlung seiner Patienten, seine Wege, als Arzt selbst gesund zu bleiben und er erforscht neue und praxistaugliche Wege der persönlichen Weiterentwicklung.