Der Mensch im Mittelpunkt der Architektur

Einleitung

Als leidenschaftlicher Architekt und Feng-Shui-Berater habe ich mir immer wieder die Frage gestellt, was am Ende des Tages eine gelungene Raum- & Gebäudegestaltung ausmacht. Wann beginnt „wohlfühlen“? Wie entsteht das? Architekten beschäftigen sich gerne mit allerlei technischen und gestalterischen Herausforderungen, die die Architektur zu bieten hat. Aber ein entscheidender Faktor landet erstaunlich selten auf dem Schreibtisch: der Mensch und seine Bedürfnisse. In diesem Blogpost möchte ich mit dir gerne einmal meine Erfahrungen teilen und ein wenig darüber erzählen, warum es so wichtig ist, den Menschen in den Mittelpunkt der Architektur zu stellen und woran man merkt, dass Architekten und Bauherren wirklich so arbeiten … 

Schon in meiner Zeit als Architekturstudent ist mir aufgefallen, dass in all den Vorlesungen, Prüfungen und Gesprächen die Bedürfnisse und Wünsche der Menschen, die irgendwann einmal in den von uns gestalteten Räumen leben und arbeiten sollten, so gut wie gar nicht vorkamen. Im Architekturstudium geht es um Prinzipien, um Regeln, um Materialien, um Bauweisen … all das sorgt für eine gewisse „Grundqualität“ der Architektur. Aber nicht unbedingt dafür, dass Menschen sich später darin wohlfühlen. Aus meiner Sicht finden wir viel zu selten wirklich glückliche und zufriedene Menschen in Ihren Gebäuden. Für mich sind es gerade deine individuellen Bedürfnisse und deine Wünsche, die dein Zuhause oder deinen Arbeitsplatz zu DEINEM ganz besonderen Ort machen können und auch deine Gefühle und Leistung prägen. Im Laufe der Jahre habe ich meinen Fokus immer stärker dem Menschen als Mittelpunkt meiner Arbeit gewidmet und Stück für Stück unkonventionellere Ideen umgesetzt – ja du hast richtig gehört. Unkonventionell. D.h. es wurde zu meiner Aufgabe auf die Wünsche der Kunden einzugehen und gemeinsam mit ihnen eine individuelle Lösung für IHRE Situation zu entwickeln. Etwas, das sie glücklich macht. Und oft führt genau das zu unkonventionellen Lösungen. Und oft sind es genau die, die den Menschen ein besonderes Gefühl von Wohlbefinden und Zufriedenheit vermitteln. Die Vorteile liegen eigentlich auf der Hand: Zufriedene Bewohner fühlen sich wohl und können ihr Potenzial entfalten. Dies wirkt positiv auf ihr Privatleben, auf die Arbeitswelt und in jedem Lebensbereich. 

In unserem heutigen Blogpost möchte ich einmal ein paar Erfahrungen teilen, die wunderbar verdeutlichen, wie erst durch eine „menschenzentrierte“ Herangehensweise wirkliche gelungene Räume entstehen.

Der „Mensch“ im Architekturstudium?

Im zweiten Semester durften wir einen Kindergarten entwerfen, und alle begannen zu planen. Die ersten Zeichnungen wurden gemacht, Ideen durch den Raum geworfen und und und … Aber ich war offen gestanden dadurch mehr verwirrt als handlungsfähig, da wir das Wichtigste nicht geklärt hatten: Was für Menschen arbeiten später in diesem Kindergarten? Wie ticken die Erzieherinnen und Erzieher? Was vermissen die Kinder in ihrem aktuellen Gebäude? Wo gibt es Stress oder Herausforderungen, die das Gebäude mit beeinflusst? Wenn wir ehrlich gewesen wären, haben wir uns mit den Bedürfnissen der Kinder und Erzieher überhaupt nicht auseinandergesetzt. Jeder feilte daran, ein Konzept abzugeben, das besser war als das der anderen. Ein Konzept, das am Ende des Tages den Prof. beeindrucken sollte, nicht die Kinder. Also wurde die Grundvoraussetzung gar nicht beachtet.  Und dabei sprechen wir wirklich nur von den „Grundlagen“. 

Diese Grundlagen haben die meisten Architektinnen und Architekten leider nicht auf dem Schirm. Wenn wir gelernt hätten, nur den Menschen in den Fokus unserer Arbeit zu stellen, könnten wir bereits Räume schaffen, die nicht nur ästhetisch ansprechend sind, sondern auch die Lebensqualität der Menschen, die darin leben und arbeiten sollen, wirklich verbessern. 

Unkonventionelle Lösungen

Nach meinem Studium 1985 arbeitete ich als Architekt und begann, meine ganz eigene Herangehensweise an die Raumgestaltung zu entwickeln. Dabei begann ich immer mehr Wert darauf zu legen, meine Kunden und ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu rücken und sie erst einmal richtig zu verstehen. Sie in das Zentrum meiner Arbeit zu stellen und ihnen erst einmal wirklich zuzuhören. Denn ich bin überzeugt, wenn man dies macht, wird man in diesen Räumen glückliche Menschen antreffen. Dann, 1998 bekam ich Kontakt zu Feng-Shui und nach dem ersten Gespräch wurde mir klar: Ich arbeitete bereits zu 80 % so, wie es mir über Feng-Shui erzählt wurde. Ich beschloss, mir den Feng-Shui-Meister und Professor anzusehen und hin zu fühlen, ob es mit uns passt. Das war dann auch so, es fühlte sich gut an. Also begann ich meine vielfältige Ausbildung in den Feng-Shui-Bereichen. Bereits beim ersten Studiengang durfte ich feststellen, dass das, was uns erzählt wird, Hand und Fuß hatte. Ich sah mir die Grundrisse von drei Häusern an, die ich entworfen hatte. Alle drei Bauherrschaften kannte ich vorher und konnte so gut sehen, wie sich ihr Leben nach dem Umzug in die von mir geplanten Häuser verändert hatte. Und tatsächlich, die Auswirkungen waren genau die, die uns gelehrt wurden.

Und ja, dabei entstehen oft unkonventionellen Ideen, die auf den ersten Blick vielleicht ungewöhnlich erscheinen. Beispielsweise durfte ich in einem Projekt, nach langen Gesprächen mit dem bewohnenden Ehepaar, ein Badezimmer mitten in ihr Schlafzimmer planen. Ja, richtig gehört.  Da ich ihnen sorgfältig zugehört habe, bin ich einfach meinem Impuls gefolgt. Und obwohl diese Idee von jeder traditionellen Architekturkonvention abweicht, hat sie für die beiden am Ende zu einem Raum geführt, der für das stand, was ihnen fehlte. Der reizend, offen und belebend für sie war. Und solche Erfahrungen habe ich im Laufe meiner Karriere am laufenden Band gemacht. Und jede weitere hat mich darin bestärkt, dass genau so eine individuelle Herangehensweise der erste Schritt zu wirklich zufriedenen und glücklichen Bewohnern ist.

Der Einfluss auf Motivation, Kreativität und den Erfolg des Unternehmens. 

Das Wohlbefinden der Bewohner hat einen direkten Einfluss auf ihr emotionales und körperliches Wohlergehen. In einer harmonischen Umgebung können sie sich besser entspannen, erholen und Energie schöpfen. Dasselbe gilt auch im beruflichen Umfeld. Arbeitsplätze, die auf die individuellen Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter zugeschnitten sind, fördern nachweislich deren Motivation, Kreativität und Produktivität. Menschen sind zufriedener und produktiver, wenn sie sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen. Und das wiederum wirkt sich positiv auf das Arbeitsumfeld und letztlich auf den Erfolg des Unternehmens aus. Und um genau solche Räume zu schaffen, ist es wichtig, Architekten und Bauherren von Anfang an sorgfältig unter die Lupe zu nehmen. Wie ist die zwischenmenschliche Kommunikation? Welche Fragen stellen sie? Wo liegt deren Fokus? Das ist so wichtig! 

Wenn du aktuell auf der Suche nach einem Architekten oder Bauherren bist, weswegen du vermutlich auch auf diese Seite gestoßen bist, kann ich dich in erster Linie natürlich nur dazu motivieren, einmal direkt mit mir Kontakt aufzunehmen. Selbst wenn ich nicht der richtige Ansprechpartner für dein Projekt sein sollte, wird sich das lohnen. 

Aber natürlich gibt es auch Dinge, die du selbstständig beachten kannst, wenn du dich mit jemandem unterhältst und in Erwägung ziehst, dass er oder sie dich bei deiner Planung unterstützt.

Checkliste, für den perfekten Architekten

Hier eine kleine Checkliste an Themen, auf die ich persönlich besonders Wert legen würde, wenn ich auf der Suche nach einem menschenzentrierten Architekten wäre:

1. Kommunikation: Achte in erster Linie darauf, dass der Architekt aufmerksam zuhören kann und bereit ist, deine Bedürfnisse und Wünsche ernst zu nehmen. Die Basis ist immer gegenseitiges Verständnis und eine offene Kommunikation. Trau dich also, Fragen zu stellen, Bedenken oder Vorstellungen zu äußern, und schau, ob du mit ihm oder ihr miteinander gut reden könnt. 

2. Offenheit: Wenn du Lust hast, provoziere doch mal zu Beginn 😉 Suche nach einem Menschen, die offen für unkonventionelle Ideen und bereit sind, ausgetretene Pfade zu verlassen. Du kannst dir z.B. einmal Referenzprojekte anschauen und mal direkt nachzufragen, wie er oder sie damals mit ungewöhnlichen Kundenwünschen umgegangen ist, oder ob es die überhaupt gab.

3. Individualität: Frage gelegentlich mal nach individuellen Lösungen, statt standardisierten Konzepten. Das Geld mal außen vor gelassen, geht es hierbei viel mehr um die Einstellung. Ein menschenzentrierter Architekt sollte in der Lage sein, auf deine individuellen Bedürfnisse einzugehen und gemeinsam mit dir ein Raumkonzept zu entwickeln, welches für dich und deine persönlichen Wünsche funktioniert. 

4. Empathie: Und selbst wenn etwas nicht geht: Fühlst du dich dabei verstanden? Ein menschenzentrierter Architekt ist in der Lage sich in dich hineinzuversetzen und sieht dich und DEINE Bedürfnisse anstatt nur seine Entwürfe … Achte darauf, ob der Architekt oder die Architektin ein Gespür für deine Bedürfnisse hat und mitfühlend wirkt.

5. Ausbildung: Schaue außerdem, womit sich der Architekt oder die Architektin in der Vergangenheit beschäftigt hat. Plant er oder sie ganzheitlich? 

Zum Abschluss möchte ich noch einmal betonen, dass so ein „menschenzentrierter“ Ansatz nicht nur zu mehr Zufriedenheit und Wohlbefinden für dich in deinem Zuhause führt, sondern langfristig wirklich zu einer höheren Lebensqualität. Und um genau die geht es vielen, wenn wir über (neue) Lebensräume sprechen.

Fazit 

Wie du vielleicht herausgehört hast, ist für meine Arbeit, für meinen „Stil“ absolut essenziell, den Menschen und seine Bedürfnisse in den Mittelpunkt der Architektur zu stellen. Wenn du einmal die Erfahrung machen möchtest, mit einem menschenzentrierten Architekten zu sprechen, mal „hinter“ deine Wünsche zu schauen, mal offen über deine Wunschkonzepte und Möglichkeiten zu sprechen, lade ich dich herzlich ein, dich einmal für einen Termin bei mir einzutragen. Ein Kennenlernen ist immer unverbindlich. Du musst schließlich überprüfen können, ob ich das auch halten kann, was ich verspreche (Wichtig: Vergiss die Checkliste nicht ;-)). Wenn wir also voneinander hören, freue ich mich sehr auf unseren Termin. Und wenn nicht, konnte ich es dir vielleicht ein wenig näherbringen, was die „geheime Zutat“ ist, die maßgeblich dazu beiträgt, Räume zu ganz besonderen Orten zu machen, in denen Menschen sich wahrhaftig wohlfühlen und entfalten können. Zuhören.

Über Thorsten Kaufhold

Als erfahrener Architekt und Experte für ganzheitliche Raumgestaltung, kombiniert Thorsten Kaufhold seit 1985 seine Kenntnisse in Architektur, Feng Shui, Unternehmensentwicklung u.v.w, um individuelle und inspirierende Räume für seine Kunden zu schaffen.

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Über diesen Blog

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